Kann ja all die Wut und Frustration verstehen - vor allem bei all denen, die
nun die wesentliche politische Arbeit übernommen haben, die unsere
Gewerkschaftsführung im Moment nicht leistet.
Aber: Wenn mir die Arbeit im Parlament nicht gefällt, schaff ich doch auch
nicht das Parlament ab, sondern versuche einerseits Druck auf die auszuüben
, die dort ihre Arbeit nicht im Sinne der Basis durchführen. Und merk mir
langfristig, wer gute Arbeit leistet, und wer bei der nächsten Wahl meine
Stimme nicht verdient.
Die Gewerkschaft ist meines Erachtens mehr denn je ein demokratiepolitisch
wichtiges Instrument, auch wenn in ihr, vor allem im Sinne von Demokratie
unendlich viel verbesserungswürdig ist. Und sie ist in vielen Fällen (so
habe ich es selbst erlebt) der einzige Rechtsbeistand, den ArbeitnehmerInnen
bekommen, als Berufsgruppe wie im individuellen. Und dieser Beistand wird
beim Andenken von verstärkter Machtkonzentration in Händen der DirektorInnen
(Personalautonomie), bei deutlich zunehmendem Mobbing, bei zunehmendem Druck
in jeder Hinsicht..... immer wichtiger.
Daher Kritik üben, Fragen stellen, Widerstand bilden, mitarbeiten (!), aber
nicht vorschnell zur Abkehr von "unserer" Gewerkschaft aufrufen...
bittet...ursula uhlmann. FSG-AHS-Obfrau OÖ
Liebe Ursula,
Schade, dass du in den letzten Tagen sowenig aufgepasst hast. Dabei wäre das Thema "geschlechtergerechte Sprachformen" gerade für dich als politisch aktive Frau ein so wichtiges! Bitte denke daran, dass du in deiner Funktion ja auch einen gewissen Vorbildcharakter für Frauen und Männer hast - und glaube mir: einige darunter werden sich noch nie mit diesem Thema auseinandergesetzt haben ... das kommt leider quer durch alle Lager vor. Wenn du die Frauen ansprechen und beteiligen willst, so musst du sie auch in der Sprache sichtbar machen. Du wirst sehen, was für Erfolge du gerade bei aktiven Frauen mit dieser einfachen Maßnahme erzielen wirst (du musst aber leider auch mit Angriffen rechnen, das will ich dir gar nicht verschweigen... es geht eben um mehr als die paar Buchstaben)
Viel Erfolg weiterhin!
Veronika Rampetsreiter