Pressemeldung der Aktion kritischer SchülerInnen
Bildung/AKS/ProblemlehrerInnen
28. Jänner 2002
AKS fordert Anwalt für SchülerInnen
Nach Vorkommnissen im Borg Güssing und im Salzburger Gymnasium Nonntal fordert AKS eine SchülerInnenanwaltschaft.
Im Salzburger Gymnasium Nonntal führte der gezielte Protest mehrerer Eltern letzte Woche zum Abzug einer Problemlehrerin. "Natürlich sind unqualifizierte LehrerInnen keine Ausnahmen und in fast jeder Schule zu finden, einzigartig ist jedoch der erfolgreiche Widerstand der betroffenen Eltern", so Niki Kowall, Bundesvorsitzender der AKS (Aktion kritischer SchülerInnen).
Besonders die Reaktion des Salzburger Landesschulratspräsidenten stößt bei der AKS auf völlige Verständnislosigkeit. "Den betroffenen Eltern mit einer Anzeige zu drohen, deutet auf ein bedenkliches Demokratieverständnis hin, so Kowall.
Dementsprechend sieht Vize-Bundesschulsprecher Andi Kaster (AKS) "akuten Handlungsbedarf". "Die Installierung einer SchülerInnenanwaltschaft in Österreich wäre eine notwendige Konsequenz aus den letzten Vorfällen", ist Kastner überzeugt. Die Razzia in Güssing, der Umgang mit den Eltern im Gymnasium Nonntal sowie mehrere untragbare Verhaltensvereinbarungen sind für den SchülerInnenvertreter ausschlaggebend, eine unabhängige Behörde für SchülerInnen zu fordern.
Laut Kastner gibt es derzeit nur die Möglichkeiten, beim Landesschulrat gegen ,ProblemlehrerInnen' vorzugehen. "Die Juristen der Landesschulräte sind jedoch weisungsgebunden und bekommen des öfteren Weisung, nicht zu agieren", erklärt Kastner. "Ähnlich der Kinder und Jugendanwaltschaft brauchen auch die SchülerInnen eine kompetente und kostenlose Rechtsbetreuung", schließt der BundesschülerInnenvertreter.
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