Pressemeldung der Aktion kritischer SchülerInnen
Bildung/AKS/Einsparungen/Grasser
30. Jänner 2002
AKS: Neue Bildungseinsparungen !!!
Grasser streicht Ermessensausgaben für Ministerien um 300 Mio. Euro. Schulen werden sich auf das Notwendigste beschränken müssen, Schulen werden immer abhängiger von Wirtschaft.
Vergangene Woche wurde im Amtsblatt ein Erlass veröffentlicht, der besagt, dass die Ermessensausgaben für alle Ministerien um 3 Prozent gekürzt werden. Das bedeutet eine Kürzung von 300 Mio. Euro (4 Mir. Schilling). "Mit diesem Schritt bricht Grasser nicht nur ein Versprechen, sondern vermindert auch weiterhin die Bildungsqualität", kommentiert Niki Kowall, Bundesvorsitzender der AKS (Aktion kritischer SchülerInnen) die erneuten Kürzungen.
"Für die Schulen bedeutet dies Einsparungen für die längst überfälligen Ausbauten, bei Heizkosten, bei der Schulraummiete und auch bei der Anschaffung neuer Unterrichtsmittel", erklärt Kowall. "Man werde sich in den Schulen auf das Notwendigste beschränken müssen, Neuanschaffungen sind undenkbar", so der SchülerInnenvertreter. Laut Kowall ist heuer auch nicht damit zu rechnen, dass die Ermessensausgaben im Herbst wieder frei gegeben werden",
Für die BMHSen ist die Situation besonders drastisch. "Die Geräte an unserer Schule sind völlig überaltert und gehören seit langem erneuert. Die Sicherheitsstandards in den Werkstätten werden völlig ignoriert, da in Werkstättengruppen oft 20 statt der vorgesehenen 8 SchülerInnen sitzen", berichtet Franz Fuchsbauer, Schulsprecher der HTL St.Pölten. "Weitere Kürzungen sind für unsere Schule nicht mehr tragbar!"
"Die kontinuierlichen Einsparungen seitens des Staates kompensiert die Schule immer öfter durch Finanzierung der Bildung durch die Wirtschaft" analysiert Kowall die Entwicklung der letzten Jahre. "Wir wollen nicht, dass unser Bildungssystem von einer kleinen aber finanzkräftigen Elite diktiert wird. Nur die staatlich finanzierte Bildung garantiert Mindeststandards an Gerechtigkeit im Bildungssystem.", schließt Kowall.
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