Mit der letzten Aussage bin ich sehr einverstanden. Es ist aber zu befürchten, dass mit mehreren ganzen Tagen die Aufenthaltspflicht durch die Hintertür hereinkommt. Zur Reifeprüfungsreform: Die Präsentationen gibt es tatsächlich bereits in der BHS. Da ich an beiden Schultypen unterrichte, habe ich den direkten Vergleich. Ich beobachtete, dass durch die Umstellung der HAK-RP auf eine
Reife- und Diplomprüfung mit Diplomarbeit und Projektpräsentation v.a. die mündliche Prüfung sehr an Qualität verloren hat. Vielfach hat man den Eindruck, dass es nur mehr wichtig ist, gut zu präsentieren. Das Fachwissen des Schülers wird oftmals zur Nebensache. Die AHS- RP in ihrer derzeitigen Fassung erscheint mir wesentlich anspruchsvoller (Spezialgebiete,
Schwerpunktprüfungen; FBA).
Natürlich muss man auch den Willen zu Veränderungen haben, jedoch weiß man
genau: "Die Wahrscheinlichkeit,ein gut funktionierendes Uhrwerk durch irgendwelche Eingriffe weiter verbessern zu können, ist gleich null". Ich höre mir daher die Vorschläge gut an, aber Veränderungen vorzunehmen nur um eben was zu ändern, gefällt mir nicht. Da ist mir die Bildung zu wichtig. MfG J.Zwickl
----- Original Message -----
From: "Mag. Ronald Eidenberger"
To: "!Lehrerforum"
Sent: Monday, February 18, 2002 4:19 PM
Subject: LF: Re: AHS-Reform-Brosz


> Ich antworte auf Koll. Zwickl,
> Ich bin ja auch nicht der Pressesprecher Dieter Brosz' ;-) aber ich
> habe folgende APA-Meldung auf
> http://www.nachrichten.at/news/ (OÖN)
> gefunden:
>
> *******************************************
> APA News 18. Februar 2002 16:01
>
> Grüne wollen weitgreifende Oberstufen-Reform
>
> Wien (APA) - Nicht weit genug gehen dem Grünen Bildungssprecher Dieter
Brosz
> die bisherigen Vorschläge zur AHS-Oberstufenreform. Er plädiert für
> die Einführung eines Systems, in dem die Schüler die Hälfte der Fächer
> wählen können. Außerdem will er die Sinnhaftigkeit der Matura
> überprüfen und spricht sich für die Einführung ganztägiger
> Unterrichtsformen sowie ein Überdenken der starren Schulstundendauer
> aus. Überlegungen in der ÖVP, wonach die Schüler in der Oberstufe rund
> zehn bis 15 Prozent der Fächer wählen können sollen, bezeichnet Brosz
> als "halbherzig". Schon heute gebe es Wahlpflichtfächer. Bei der im
> internationalen Vergleich hohen Stundenbelastung "müssten die
> Freiräume größer sein", betonte der Abgeordnete. Wahlmöglichkeiten
> sollten außerdem nicht erst in der Oberstufe angeboten werden, sondern
> in einem geringeren Ausmaß im gesamten Schulsystem. Mit zunehmendem
> Alter sollten die Schüler dann immer mehr selbst wählen dürfen -
> insgesamt bis zu 50 Prozent der Stunden. Die Einführung des
> Kurssystems mache auch die Trennung in Gymnasium,
> Oberstufenrealgymnasium und wirtschaftskundliches Realgymnasium
> überflüssig, meinte der Grüne. Jede Schule werde dabei im Zusammenspiel
der
> Schulpartner autonom über ihr "freies" Angebot neben den Pflichtkursen
> entscheiden können. Keinesfalls verpflichtend solle dabei Latein sein,
> so Brosz. Überdenken will Brosz auch die Matura, die er "nicht
> unbedingt" brauche. Immerhin werde die achte Klasse mit einem Zeugnis
> abgeschlossen. Primär stecke hinter der Matura in der heutigen Form
> ein "Abhärtungsgedanke". Wenn man sie als Prüfung beibehalte, solle
> sie
stärker
> in Richtung Facharbeit und Präsentation gehen. Neben Inhaltlichem will
Brosz
> auch weg von der starren 50-Minuten- Schulstunde. Vielmehr solle
Österreich
> wie praktisch alle anderen Länder verstärkt ganztägige
> Unterrichtsformen
mit
> einem Wechsel von Lern-, Erholungs- und Sportphasen anbieten. 17.02.02
> 09:54:00
> ***********************************
>
> Die Sinnhaftigkeit der Matura überprüfen zu wollen, steht einem
> NR-Abg. frei, so meine ich. die Richtung zu "Facharbeit und
> Präsentation" gibt es schon, schwerpunktsmäßig in verschiedenen BHS.
> "verstärkt ganztägige Unterrichtsformen ... anbieten" heißt ja auch
> nicht, die 3/4-tägigen
Formen
> generell anzuschaffen. In der AHS-Oberstufe, speziell 6.-8.Klassen,
> gibt
es
> ja de facto 2-3 "ganze Tage", wo schülerInnen mindestens 8 Stunden in
> der Schule sind. Zusätzlich wollen viele Eltern ja den Samstag frei,
> und möglichst Freitag noch "Frühschluss" (und viele KollegInnen wollen
> das auch).
>
> Aufpassen sollten WIR LEHRERINNEN darauf (grün hin, schwarz her), dass
> wir nicht, wie schon gehabt, NOCH mehr Arbeit für NOCH WENIGER Geld zu
> leisten haben werden.
>
> mgg
>
> Mag. Ronald Eidenberger
> Vorsitzender GBA
> am BRG XIX
> Krottenbachstraße 11-13
> 1190 WIEN
>
>
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> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.


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