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ver.di Newsticker
21.02.2002

Tarifrunde
ver.di fordert für Druck und Papier 6,5 Prozent
mehr Lohn und Gehalt

Mit der Forderung nach einer linearen Erhöhung der Löhne, Gehälter und
Ausbildungsvergütungen um 6,5 Prozent für die bundesweit mehr als 400.000
Beschäftigten der Druckindustrie, der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage und
der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie startet die
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft in die Tarifrunde 2002.

In Frankfurt/Main beschlossen die zuständigen Tarifkommissionen am 21.
Februar die fristgemäße Kündigung der laufenden Tarifverträge zum 31. März
2002. "Die Beschäftigten machen einen erheblichen Nachholbedarf geltend",
erklärte Frank Werneke, ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Leiter des
Fachbereichs Medien, Kunst und Industrie, nach der Beschlussfassung über die
Forderung. Werneke, der in der Medienwirtschaft auch gewerkschaftlicher
Verhandlungsführer ist, wies noch einmal darauf hin, dass ver.di in der
Tarifbewegung 2002 eine deutliche Reallohnsteigerung erreichen wolle und
nicht bereit sei, sich auf Abschlüsse einzulassen, durch die erneut die
Lohnquote sinke und die Gewinnquote steige.

Werneke: "Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Flaute und schwacher
Binnennachfrage ist es richtig, deutliche Reallohnsteigerungen auch über
Inflationsrate und Produktivitätszuwachs hinaus durchzusetzen." Außerdem,
so Werneke, gehe es um mehr Verteilungsgerechtigkeit.



Herausgeber / verantwortlich: Pressestelle des ver.di-Bundesvorstandes,
Harald Reutter, Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin