10 bis 15 Prozent der Stunden Wahlpflichtfächer
Eine klare Absage erteilte er einem Modulsystem, das aus der AHS-Oberstufe eine "Mini-BHS" mache. Sowohl AHS als auch Berufsbildende Höhere Schulen (BHS) wären erfolgreich und sollten nicht "vermanscht" werden.
Achtjähriges Bildungskontinuum
Die AHS will Amon prinzipiell als "achtjähriges Bildungskontinuum" erhalten, auch an den drei Langformen Gymnasium, Realgymnasium und Wirtschaftskundliches Gymnasium solle festgehalten werden. Gleichzeitig will die ÖVP aber die Möglichkeit schaffen, zwischen zehn und 15 Prozent des Stundenkontingents über Wahlpflichtfächer je nach AHS-Typ frei wählbar zu machen. Als Pflichtfächer müssten aber Gegenstände wie Deutsch, Mathematik, Latein, Religion, Physik, Chemie, Geschichte und Politische Bildung, Geografie, Psychologie, Philosophie, Biologie, Musik, Bildnerische Erziehung, Werken, Informatik, Leibesübungen und lebende Fremdsprachen erhalten bleiben.
Schwerpunkt EDV
Mit dem Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnologie sollen die Schulen schon sehr früh beginnen können, betonte Amon. Gleichzeitig solle das Fach nicht nur Informatik-Kenntnisse vermitteln, sondern breiter angelegt sein, indem beispielsweise auch "soft skills" vermittelt werden.
Latein in Unterstufe als Wahlfach
Latein wiederum soll in der Unterstufe des Gymnasiums als Wahlfach die Alternative zu einer anderen Fremdsprache darstellen, in der Oberstufe hingegen Pflichtfach bleiben. Damit trage man nicht zuletzt der Schulrealität Rechnung: Schon derzeit würde an 111 der 160 Gymnasien ein Schulversuch mit dieser Wahlmöglichkeit angeboten.
Matura wie bisher
Die Matura will Amon weiter in der bisherigen Form abgewickelt haben. Allerdings könne man etwa die Fachbereichsarbeit stärker anbieten, indem man mehr Ressourcen für deren Betreuung bereitstellt. Für Schüler verpflichtend solle sie aber nicht gestaltet werden. Mit der Reform will Amon der Abwanderung der Schüler in die BHS entgegenwirken.
Appell an SPÖ zu Beteiligung
Außerdem müsste die Oberstufe der Unterstufe nachziehen, wo bereits Autonomieelemente verwirklicht seien. An die Opposition appellierte er, "sich rege an der Diskussion zu beteiligen". Vor allem die SPÖ müsse zu einem Kompromiss im Stande sein. Ein Entwurf soll noch vor dem Sommer ins Parlament kommen, beschließen will Amon die Reform, die mit dem Schuljahr 2003/2004 in Kraft treten soll, dann im Herbst.
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