Sie vereinfachen (wieder einmal):

Faktum ist, dass die Steuerbelastung für den "kleinen Mann" (!!!!) so hoch ist wie nie zuvor, für die "Großkopferten" ist die "Belastung" zurückgegangen - daran waren schon SPÖ-Finanzminister "schuld". Faktum ist, dass das Einkommen für gerade diesen "kleinen Mann" in den letzten zehn Jahren zurückgegangen ist. Die Gewinne der "Großkopferten" sind in den letzten zehn Jahren vielfach um über 50% gestiegen, die Besteuerung ist jedoch die zweitniedrigste aller EU-Mitgliedsländer. Der Schuldenberg ist deshalb so hoch, weil diejenigen unter "uns", die das größte Geld abschöpfen, einen proportional verschwindend kleinen Teil für die Einrichtungen des Staates zahlen, aber dennoch an diesen Einrichtungen häufig schmarotzen und sogar ihre riesigen Gewinne aus diesem Schmarotzertum ziehen.

Das hat die SPÖ, als sie in der Regierung war, gefördert, die ÖVP setzt ihr Unwesen nur fort (auch wenn sie so tut als wäre sie erst seit zwei Jahren in der Regierung) und von der Bewegung der Prinzhorns, Haiders und Grassers war nichts anderes zu erwarten, als auf die Staatsfinanzen zu pfeifen, außer man kann sie hauptsächlich auf Kosten des "kleinen Mannes" sanieren. Auch ausländische Beispiele zeigen, dass die "kleinen Leute" niemand mehr haben, der ihre Interessen vertritt. Ein Schröder oder Blair tun es so wenig wie es ein Klima tat, wir in Österreich sind im Moment nur noch etwas schlechter dran, weil gleich zwei Industriellenvertreterparteien am Ruder sind, wovon eine der Parteien all die angeblichen Missstände im Staat seit vielen Jahren Ko-alitionsregierung mitgetragen hat. Das Schlagwort von der "Wende" er-schlägt uns. Wohin sollte die Wende auch gehen in einem der reichsten Länder der Welt. Wende kann da nur Verarmung bedeuten, das hat in diesem Ausmaß erst diese Regierung geschafft, auch nicht ganz unerwartet. Nur dass diejenigen, die von dieser Regierung wie der letzte Dreck behandelt werden, wie etwa die Beamten, diese Regierung auch noch als Retter anhimmeln, das ist mir doch zuviel Realitätsverweigerung.

Sie schreiben: "Fakten sind". Ich halte es für unehrlich, wenn jemand, so wie sie es mit ihrer Formulierung ausdrückten, so tut als wüsste er alle Fakten, nur um unter dem löchrigen Mäntelchen der (Schein)Objektivität unverhohlen die Halbwahrheiten der Regierungspropaganda nachzubeten.

mtg
J.Schrammel

P.S.: Es gibt Menschen, die noch nicht vergessen haben, dass sie die Möglichkeit haben zwischen dem aufrechten Gang und der "Bucklerei" zu wählen. Jedem sei seine Gangart natürlich unbenommen.

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