Peter Friebel schrieb:
>
> Lieber Kollege Mittendorfer!
>
> "Mag. Mittendorfer Reinhard" schrieb:
> >
> > ORF ON ( http://www.orf.at/orfon/ticker/70446.html?tmp=10370) meldet
> >
> > "Riess: Pragmatisierung fällt auch bei Lehrern"
> >
> > Wo bleibt die deutliche Antwort der GÖD auf dieses Ansinnen fragt
> > sich R. Mittendorfer
>
> Kollege Quin hat die Antwort von Kollegen Neugebauer bereits am
> Donnerstag im Lehrerforum zitiert; ich zitiere sie hier nochmals,
> damit nicht der Eindruck stehen bleibt, die GÖD hätte nicht reagiert.
>


Damit hier nicht der Eindruck entsteht, es sei von irgendwelcher Relevanz für die Zukunft, was die Gewerkschaft so offiziell von sich gibt, zitiere ich hier aus meinem Archiv (im Zusammenhang mit der Pensions"reform" 1997):

1. "Nochmals ist zu betonen, daß für die Gewerkschaft die Dienstgeberforderung auf Einführung eines Durchrechnungszeitraumes für die Beamtenpensionen absolut unannehmbar war und ist. Es würde gegen Treu und Glauben verstoßen, bestehende Rechtssysteme in derart einschneidender Weise zu verändern. Der Beamte hätte wohl alle Nachteile seines Systems (niedrige Anfangsbezüge, keine Abfertigung, Selbstbehalt bei den Arztkosten u.a.m.) zu tragen, den einzigen Vorteil des Systems - nämlich die bessere Pension - abzuschaffen, ist wohl ein nicht akzeptables Ansinnen." ("GÖD" 3/1996, Seite 6, Verfasser Paul Sturm)

2. "Nach wohlvorbereiteten Kampagnen in den Medien gegen die Beamten wurde die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst im Oktober mit einer Regierungsvorlage konfrontiert, die völlig unannehmbar war ... da es sich um eine reine Verschlechterung für die Bediensteten des Öffentlichen Dienstes handelte. Der Zentralvorstand hat daher in seiner Sitzung vom 14. Oktober 1997 einstimmig das Paket zur Pensionreform abgelehnt." ("AHS" 9/1997, Verfasser Mag. Azevedo Weißmann)

3. Bereits in der nächsten Nummer der "AHS" (10/1997) war die soeben noch von der GÖD abgelehnte Pensions"reform" Wirklichkeit geworden. An markigen Sprüchen für die Zukunft fehlte es dennoch nicht: "Die Gehaltsabschlüsse der kommenden Jahre werden jedoch auch unter dem Aspekt der Durchrechnung betrachtet werden müssen. Unsere Bundessektion wird daher mit aller Vehemenz darauf dringen, daß Gehaltsrunden, wie sie in den letzten Jahren stattgefunden haben, zukünftig nicht mehr vorkommen. Es müssen auch die mittleren und höheren Einkommensbereiche, denen unser progressives Einkommenssteuersystem ohnehin automatisch Solidaritätsopfer abverlangt, mit entsprechenden prozentuellen Zuwächsen bedacht werden." (Seite 294, Verfasser Mag. H. Jantschitsch)

4. Zum Drüberstreuen noch Viktor Klima in einem PROFIL-Interview vom 14. 4. 1997 (Seite 32)(Die Frage lautete: "Wird es am Ende der Ära Klima noch die Pragmatisierung und damit auch die Pensionsprivilegien der Beamten mit 80 Prozent des Letztbezugs geben?"): "Wir werden sicher nicht jetzt noch aktiven Beamten ihre Pensionsansprüche kürzen. Aber alle Neueintretenden werden in absehbarer Zukunft wie Angestellte behandelt werden."

Und da will sich noch irgendwer auf irgendwelche Aussagen irgendwelcher Großkopferter berufen?

Erich Wallner
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