Zwei Wege sind mir bekannt, die skizzenhaft - und
natürlich grob vereinfacht (weil ich auf die Rolle von Fraktionen nicht eingehe) - so aussehen:

Weg der GÖD - die hochlöblichen Funktionäre wollen
es schon richten - oder (erfahrungsgemäß) auch nicht -
- oder sie wollen und können´s nicht -
sich ausreden, herausreden .... abblasen!
es ist ja nicht so schlimm, wir leben noch!

Weg der UBG: die Dinge selber in die Hand nehmen,
gemäß eigenen Interessen organisieren ...
basisdemokratisch vorgehen ...
ein schwieriger, anspruchsvoller und vielleicht auch
ein aufreibender Weg ...

Vielleicht gibt es nicht nur zwei Möglichkeiten, noch
andere Optionen, an die ich / wir noch nicht gedacht haben, aber die will ich hören, sehen, fühlen ...

Mann, Kollege, Mitstreiter,
so etwas behält man doch nicht für sich!

Wie bitte sieht der eiergelbe Weg aus?
Ist der besser ...?

Neugierig
Günter Wittek


----- Original Message -----
From: ems ????
To: mailto:Undisclosed-Recipient:@mh3.via.at
Sent: Wednesday, March 13, 2002 9:44 PM
Subject: LF: Unabhängigen Bildungsgewerkschaft - das Gelbe vom Ei???


Um eines zunächst klarzustellen: auch ich bin Mitglied der GÖD, mit der Vorgangsweise der GÖD in den letzten Jahren wie sehr viele andere KollegInnen überhaupt nicht zufrieden und ich teile auch teilweise Ihre Argumentation. Aber:

Die Unabhängigen Bildungsgewerkschaft ist eben auch nicht das Gelbe vom Ei - was hat sie denn bisher verhindert bzw. was hat sie denn bísher erreicht???

Kein Verhandlungsmandat zu haben und immer nur tolle Forderungen zu stellen (was man halt so alles gerne hätte als Lehrer - auch ich könnte mir viel besseres vorstellen als meinen derzeitigen Lehrer-"Zustand") - mit dem Gewissen, dass die Forderungen zwar nicht erfüllt werden/erfüllbar sind aber vielleicht die GÖD insgesamt schwächen - ist zum jetzigen Zeitpunkt wohl die dümmste Strategie, die eine Unabhängigen Bildungsgewerkschaft - die wirklich die Interessen der Lehrer (und nicht nur ihre eigenen) vertreten möchte - fahren kann.

Dass die GÖD auf diese Weise (Forderung nach Austritten aus der GÖD) zu bestimmten Handlungen nicht gezwungen und vor allem nicht verändert werden kann, sondern dass derartiges lediglich eine Schwächung der GÖD (und der vertretenen Dienstnehmer) - zur Freude natürlich der Regierung - zur Folge haben kann, muss auch den vehementesten GÖD-Kritikern mittlerweile eingeleuchtet sein.

So traurig es klingt: die GÖD läßt sich wohl nur von Innen heraus bzw. durch den Lauf der Zeit verändern. Und meine Antwort auf Ihre Frage:

Solange die Unabhängige Bildungsgewerkschaft nicht mehr Möglichkeiten österreichweit hat als die derzeitige GÖD, die Dinge für die Dienstnehmer im allgemeinen (nicht nur für die Lehrer) zum Positiven hin zu verändern - trete ich gar nicht bei und sollten es auch andere GÖD-Mitglieder - wie frustriert sie auch sind - nicht tun.

Außer: sie wollen sich auch aus der Sicht der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft davon überzeugen, dass auch diese gelinde gesagt nur sehr beschränkte Handlungsmöglichkeiten hat gegen die derzeitigen Entwicklungen bei einer Regierung, der die Meinung und die Anliegen der Arbeitnehmer egal sind.

ems

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Subject: LF: AW: Regierungsoffensive zur Abschaffung der Pragmatisierung - Wann mobilisiert die GÖD?

> Wann mobilisiert die GÖD?
>
> Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre wage ich eine Prognose:
garnicht
>
> Grund: Schüssel muss Kanzler bleiben
>
> GÖD-Begründung vorher: Kampfmaßnahmen würden die
laufenden Verhandlungen (haha!) stören
>
> GÖD-Begründung nachher: jetzt ist es zu spät, das Gesetz
ist beschlossen, Kampfmaßnahmen würden nichts mehr ändern
>
> plus Zusatz 1: wir haben nicht zugestimmt, der Dienstgeber, vor
allem die böse Vizekanzlerin, hat uns das aufgezwungen
>
> plus Zusatz 2: beim nächsten mal werden wir kämpfen wie die Löwen
>
> Und zum Schluss noch eine Frage an alle, die von diesem Spiel genug
> haben: Wann treten Sie der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft bei?
>
> Infos und Beitrittsmöglichkeit unter:
> http://www.bildungsgewerkschaft.at/
>
> Mit kollegialen Grüßen,
> Eugen Drexel,
> Vorstandsmitglied der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft, Dornbirn


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