Genau das sind die wichtigsten Punkte, die unsere Vertreter bei allfälligen Verhandlungen nicht aus den Augenverlieren dürfen. Das sollte unser aller gemeinsame Position sein, fernab jeder Jammerei über politische Parteien. MfG J.Zwickl
----- Original Message -----
From: "Erich Wallner"
To: "Lehrerforum"
Sent: Wednesday, March 13, 2002 10:38 PM
Subject: Re: LF: ORF: Ende der Pragmatisierung für Lehrer
>
>
> Thomas Baumann schrieb:
> >
> > Fällt die Pragmatisierung, sind der Willkür diverser Lobbys Tür und
> > Tor
> > geöffnet; dann gehts mit fröhlichem Halali zur Lehrerhatz. Dann wird
endlich
> > Ruhe einkehren in diversen aufmümpfigen Lehrerkreisen, die sich da
> > sogar herausnehmen gegen die Regierung zu protestieren. Unter dem
> > Vorwand von Einsparungen möchte die FPÖ endlich auch im
> > Lehrerbereich essentiell aufräumen. (Wieder einmal ein Schaustück
> > für perfektes Regieren - der
Schuss
> > geht nach hinten los - einsparen will man, das neue Modell kostet
> > aber mehr!)Ein bisschen Arbeitsplatzangst hat's in sich, da hat der
Dienstgeber
> > leichtes Spiel - denn Angst macht dumm. Hat die Regierung unter
Mithilfe
> > der Gewerkschaft durchaus bravourös erreicht, unsere Gehälter massiv
> > zu beschneiden, gehts jetzt ans Eingemachte, Essentielle,
> > Existenzielle.... Die Abschaffung der Pragmatisierung für
> > LehrerInnen halte ich für einen massiven Anschlag auf die ohnehin
> > schwach entwickelte demokratische
Realität
> > der österreichischen Schule.
> > Thomas Baumann
> > pragmatisiert seit 1977
>
>
> 1. Mit aller Gewalt muß man m.E. die Pragmatisierung nicht
> verteidigen.
Man könnte sie
> sich auch abkaufen lassen, wenn der Preis stimmt. So wie es jetzt
angedacht wird, kann es
> allerdings nicht gehen - daß die Lebensverdienstsumme gleich bleibt,
> bloß
die
> Anfangsgehälter erhöht werden (und dafür die Endgehälter niedriger
> sind -
von der Pension
> ganz zu schweigen). Das hieße nämlich nichts anderes, als daß der
> Beamte
unter dem Strich
> seine
> Pragmatisierung ersatzlos verliert. Wenn schon Gleichstellung mit der
Privatwirtschaft -
> dann bitte auch bei der Gage!
> Unter "Abkaufen" würde ich etwa verstehen, die Summe des Aktivbezuges
mindestens um die
> Hälfte zu erhöhen (auch wenn sich daran nur eine ASVG-Pension
> anschließt).
Dann wären wir
> immer noch unter dem Niveau von Diplomingenieuren, Diplomkaufleuten,
Doktoren etc. in der
> Wirtschaft.
> (Bei meinem eigenen Maturatreffen zahlen mir meine ehemaligen
> Mitschüler
mitleidig das
> Bier, wenn ich ihnen sage, daß ich [mit fast 50] 3.222,7 Euro brutto
verdiene.)
>
> 2. Ohne jeglichen Kündigungsschutz wäre es allerdings für den
> Dienstgeber
naheliegend,
> einen Lehrer spätestens mit 50 rauszuwerfen, weil die Gehaltskurve ja
> auch
im neu
> projektierten System immer noch steigend verläuft. Ein/e Junge/r kommt
> da
allemal
> billiger.
> Der wesentliche Unterschied zur Privatwirtschaft ist ja bei uns, daß
> es
praktisch keinen
> alternativen Dienstgeber gibt. Wer immer eine Lehrer-Ausbildung macht,
erbringt eine
> Vorleistung (indem er sich auf eine bestimmte Tätigkeit festlegt), die
> es
in keinem
> anderen Beruf gibt. Wenn es dazu kein Gegengewicht gibt, ist jeder ein
potentieller
> beruflicher Selbstmörder, der noch eine Lehramtsprüfung macht.
>
> Erich Wallner
> --
> Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.
--
Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im Nachrichtentext.