Der Denkfehler in Koll. Adams Argumentation ist nicht schwer zu erkennen: Er glaubt, daß man beim Schnapsen zweimal hintereinander mit derselben Karte stechen kann.

Als ich vor 30 Jahren inskribiert habe, war mir klar, daß ich als Lehrer einen erheblichen Abschlag meines Einkommens gegenüber der Privatwirtschaft haben würde - das war sozusagen die Versicherungsprämie für einen sicheren Arbeitsplatz. Das war der Stich mit dem Karo-As, den die Studienkollegen auf der WU, TU Medizin etc. mir gegenüber gemacht haben. Seither hinke ich ihnen finanziell ein gutes halbes Erwerbsleben lang weit hinterher. Diese Karte, Kollege Adam, die ist schon lange ausgespielt!

Stellen Sie sich vor, Kollege Adam, sie versichern Ihr Haus gegen Feuer und es brennt dann wirklich ab. Jetzt kommt die Versicherung und verlangt nachträglich von Ihnen einen Selbstbehalt - von dem nie vorher die Rede war - mit dem Argument, Ihr Nachbar, der nie versichert war und sich jahrzehntelang die Prämie gespart hat, sei ja bei demselben Brand
ebenfalls geschädigt worden. - Wir Beamte haben uns schon vor Jahrzehnten gegen
Konjunkturprobleme versichert und dafür all die Jahre ein erheblich niedrigeres Gehaltsnivau in Kauf genommen. Jetzt ist der Versicherungsfall eingetreten, und die Versicherung will nicht zahlen.

MfG Erich Wallner

P.S.: Ihre Behauptung, keinem Beamten sei ein kontinuierliches Gehaltswachstum versprochen worden, ist nur dann sinnvoll, wenn sie nachweisen, wer wann dem Metallarbeiter ein solches versprochen hat.




Hans Adam schrieb:
>
> Sg. Koll.!
>
> Hier im Lehrerforum beweisen viele, dass sie offensichtlich im Besitze
> eines tollen Taschenrechners sind und schreiben dann die Erbenisse in
> das Forum. Vor allem werden Vergleiche zwischen den Beamten und den
> Angestellten der Privatwirtschaft bei Lohnrunden in den letzten 10 bis
> 20 Jahren gemacht, deren mathematische Richtigkeit ich nicht
> anzweifeln möchte, wohl aber die Sinnhaftigkeit. Hier werden Äpfel mit
> Birnen verglichen. Auf der einen Seite z.B. der Metaller auf der
> andern Seite der Beamte. Die Vergleiche mit der Privatwirtschaft sind
> nicht richtig und können so nicht geführt werden. Der Metaller hat
> vermutlich in der Regel im Vergleichszeitraum mehrmals die Firma
> wechseln müssen und ist dann immer wieder zu ev. schlechteren
> Bedingungen neue Arbeitsverhältnisse eingegangen. Er war u.U
> zwischendurch auch arbeitslos ( für Banken weniger kreditwürdig) und
> hat damit gewaltige Verluste für seine individuelle
> Lebensverdienstsumme eingefahren. Der Beamte sitzt auf einem sicheren
> Arbeitsplatz und hat halt auch nicht besonders, aber kontinuierlich,
> verdient. Die Vergleichszahlen sind also reiner Humbug. Es gibt
> wirklich Menschen, die glauben Sie können sich die Rosinen aus beiden
> Systemen wünschen.
>
> Es wurde keinem der genannten am Beginn seiner Berufslaufbahn ein
> kontiuierliches Wachstum des Bezuges versprochen, sondern dem Beamten
> nur die Garantie seines Arbeitsplatzes. Es hatte jeder die freie Wahl
> seines Berufs oder wurde hier jemand zum Lehrerdasein gezwungen.
>
> Trotzdem wünsche ich mir eine ordentliche staffelwirksame Lohnrunde
> für die Beamten, wo auch die besser verdienenden Staatsdiener etwas
> davon haben.
>
> Hans Adam
>
> --
> Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
> e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.
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