Das Thema "pädagogischer Psychoterror" scheint "in" zu sein, heute folgt eine thematische Ergänzung bei VOX, Spiegel-TV.
Ich möchte diesmal die provokante Frage stellen, ob wir einen derartigen (unten beschriebenen) Fall bemerken würden.
Weiters: wenn wir den Verdacht auf Vorliegen des M-Syndroms haben, wie würde dann die weitere Vorgehensweise aussehen?
Haben wir genug Möglichkeiten, um in solchen Fällen überhaupt und richtig zu reagieren, oder ist unser "Schutz" einfach nur das Bagatellisieren?
mfG
Günter Wittek
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Heute bei VOX: 22:10 / 16.03.02
http://www.vox.de/start.html
Spiegel TV Special
DCTP Special
Grausame Mutterliebe - das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom
Mütter, die ihren eigenen Kindern absichtlich Schmerzen zufügen, sie quälen, um ihnen dann helfen zu können - eine ebenso absurde wie erschreckende Vorstellung. In der Realität nennen Mediziner dieses nahezu unbekannte Phänomen "Das Münchhausen-Stellver- treter-Syndrom". Scheinbar fürsorgliche Mütter bringen ihre Kinder immer und immer wieder mit unklaren Symptomen in Kliniken. Die Ärzte sind ratlos, behandeln, finden aber keine wirkliche Ursache für die Schmerzen des kleinen Patienten. Sie ahnen nicht, dass die eigene Mutter ihr Kind misshandelt, um die Aufmerksamkeit der Ärzte und Mitmenschen zu bekommen. Was treibt Frauen dazu, ihre eigenen Kinder so zu quälen? Wie täuschen sie dieÄrzte jahrelang? Wie fälschen sie Symptome und warum ist es so schwer, sie zu entlarven? Frauen mit dem Münchhausen-Stellvertreter- Syndrom sprechen zum ersten Mal vor der Kamera über ihre Verbrechen.
Spiegel TV zeigt die grausame Kindheit eines überlebenden Opfers, die Bekenntnisse verurteilter Täterinnen, die Ohnmacht eines Vaters, der nichts bemerkt und Überwachungsvideos, die zeigen, was diese Frauen ihren Kindern antun; Experten analysieren Ursprung, Verbreitung und Aufdeckung. Ein Film über ein Phänomen, das die Grenzen menschlicher Vorstellungskraft überschreitet.
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Das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom (Munchhausen syndrome
by proxy) bezeichnet eine besondere Form der Kindesmißhandlung. Hierbei werden körperliche Symptome beim Kind durch die Bezugsperson manipulativ erzeugt.
Beschrieben wurde das Syndrom erstmals 1977. Das Münchhausen- Stellvertreter-Syndrom stellt eine subtil versteckte Form der Kindes- mißhandlung dar, über deren spezifische Ursache vorerst so gut wie nichts bekannt ist. Der Begriff lehnt sich an das bei Erwachsenen beschriebene Münchhausen-Syndrom an, bei dem Patienten falsche Krankengeschichten erfinden und körperliche Beschwerden und Laborbefunde produzieren, die unnötige Untersuchungen und Operationen sowie Behandlungen nach sich ziehen. Die am häufigsten berichteten bzw. produzierten Symptome bei Kindern sind Anfälle, Hautausschläge und die Verfälschung von Laborbefunden durch Beimengen elterlichen Blutes in Sputum oder Urin bzw. von Salz oder Flüssigkeiten in Blutproben. Andere Methoden bestehen in Gaben von überdosierten Medikamenten, die den Eltern verschrieben wurden, oder von exzessiven Mengen an Abführmitteln. Die Folgen der herbeigeführten Symptome reichen von umfangreicher, oft schmerzhafter Diagnostik, häufigen und langfristigen Kranken- hausaufenthalten bis zu potentiell gefährlichen Behandlungen einschließlich Todesfolge.
mehr unter: http://www.moses-online.org/Paten/munchhausen.htm
----- Original Message -----
From: Erich Themmel
To: Lehrerforum
Subject: LF: Pädagogischer Psychoterror,
Aus: "Format" Nr. 12/02 vom 15.03.2002 Seite: 48 ff Pädagogischer Psychoterror
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