Liebe KollegInnen,
auf
http://members.nusurf.at/bildungsnetzwerk/
gibt's neue Infos (und einige Flugblätter....):
Endlich beginnen Verhandlungen über KV-Einrechnung, Klassenschülerhöchstzahlen, neue Gehaltskurve. Unterstützt die Verhandlungen mit euren Schreiben. Wir glauben, dass die Gewerkschaft die Regierung zur Zeit nur mit Streikdrohung/-beschluss zu effektiven Verhandlungsergebnissen zwingen kann. Vielleicht koennt ihr auch nachfolgende Argumente in eure Schreiben aufnehmen.
Vorschlag:
Brief/Mails der Dienststellenversammlungen oder der Personalvertretungen oder GBAs an BMBWK (elisabeth.gehrer@bmuk.gv.at , gehrer@oevp.or.at ), BMÖLS (susanne.riess-passer@bka.gv.at ), GÖD (Fritz.Neugebauer@goed.or.at , peter.korecky@goed.or.at , Norbert.Schnedl@goed.or.at ), in denen
(1) die Forderungen KV-, Kustodiats-, Bildungsberatungs-Einrechnung + dafür notwendige Werteinheiten als zentral + pädagogisch + keine Arbeitszeiterhöhung begründet werden und
(2) die Forderung nach Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen der Eltern- und SchülerInnenverbände + des Bildungsvolksbegehrens unterstützt wird. Wir haben nicht viel Zeit! Bis bald + Glück auf, trotz alledem! Reinhart Sellner, Josef Gary Fuchsbauer

4 GRÜNDE
FÜR EINEN BUNDESWEITEN LEHRERINNENSTREIK1)

1. STREIK! gegen Arbeitszeiterhöhung und ständige Mehrbelastung

Rücknahme der BBG-/LDG-Arbeitszeiterhöhung für Klassenvorstand, Kustodiat, Bildungsberatung und Korrekturfächer und Wiedereinrechnung dieser Tätigkeiten in die Lehrverpflichtung und entsprechende Aufstockung der WE-/Dienstpostenkontingente!

Das Durchsetzen dieser zentralen Forderung der Boykott-Bewegung 2001/02, des Gewerkschaftstages, der Bundessektionstage entscheidet über das kommende Dienstrecht. Die GÖD strebt auf Antrag der ARGE LehrerInnen zur Zeit Verhandlungen mit der Regierung an. Dabei wird es auf die massive Unterstützung durch Schulen, Dienststellenversammlungen, DAs + GBAs ankommen. Die Streikbereitschaft der KollegInnen braucht nicht nochmals abgefragt, sie will erprobt werden.

Das Kriterium Wochenarbeitszeit (40-Stundenwoche, ÖGB- und EU-weites Gewerkschaftsziel: 35-Stundenwoche) darf nicht mit "leistungsorientierten" Zulagen wegflexibilisiert werden. Daher fordern wir die Anerkennung von Mehr-Arbeit durch volle Einrechnung in Wochenarbeitszeit (Lehrverpflichtung). Jede Form der Arbeitzeiterhöhung bedeutet eine Verschlechterung unserer Arbeitsbedingungen, den Verlust von Lebensqualität und hat Langzeitfolgen für Gesundheit +Lebenserwartung. Österreich braucht keine arbeitslosen JunglehrerInnen und keinen weiteren Abbau erreichter Schulqualität, keine "ausgebrannten", demotivierten LehrerInnen.


2. STREIK! gegen die Vermarktung der Schulen

Das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis verteidigen!

Die Welthandelsorganisation (WTO) mit dem Abkommen über die Zukunft öffentlicher Dienste (GATS, General Agreement on Trade in Services), die Industriellenvereinigung und die von ihr mit-installierte FPÖ-ÖVP-Regierung haben die Einführung der Marktwirtschaft für das Bildungswesen beschlossen. "Aufgabenreform", d.h. Ausgliedern + Privatisieren staatlicher Aufgaben wird in der Raschauer-Studie beschrieben, die von der GÖD heruntergespielt wurde, während sie für die Regierung weiterhin ein Ziel ist. Dem steht das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis im Weg. Deshalb soll die Pragmatisierung für die Berufsgruppe LehrerInnen fallen. Die Privatisierung des öffentlichen, d.h. schulgeldfreien sozial integrativen Schulwesens hat die Beseitigung des öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses zur Voraussetzung. Die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses hätte auch Auswirkungen auf Schutzbestimmungen des Vertragsbedienstetenrechtes (VBG), die sich vom Beamtendienstrecht (BDG) ableiten.


3. STREIK! Regierung plant Einsparungen bei der Lebensverdienstsumme

Bei allen angekündigten, "kostenneutralen" Umverteilungen der "Lebensverdienstsumme" geht es offenbar nur mehr um den Aktivbezug. Aus einer abgeflachten Gehaltskurve ergeben sich jedoch Verluste im Pensionsalter und damit in der tatsächlichen Lebensverdienstsumme.


4. STREIK! Wir brauchen staffelwirksame Gehaltsrunden und Reallohnzuwächse

Die zuständige Ministerin (BMÖLS) hat die volle Inflationsabgeltung in Frage gestellt. Den Forderungen der Gewerkschaft nach Anteil am Wirtschaftswachstum und "Doppelpack" wird diese Regierung ohne entsprechenden Druck nicht nachkommen.

P.S. Sozialstaatsvolksbegehren, Eintragungswoche nach Ostern 3.-10.4. ____________

1) Österreich gehört zu den reichsten Ländern der Welt und hat die geringste Gewinn- und Vermögensbesteuerung der EU. Wir wollen uns keine unsozialen Bildungs- und Beamtensparpakete leisten.




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