Lieber Reinhart, liebe Kolleginnen und Kollegen!

> Kollege Jantschitsch hat unserem Antrag
> "ÖLI-UG-Antrag 4: zur Oberstufenreform und Profilbildung" "Die
> Erweiterte Bundessektionsleitung stellt fest, dass die bereits
> laufenden Arbeiten an der neuen Oberstufe (Schulentwicklung,
> Schwerpunktsetzung, Profilbildung an jedem Standort) erhebliche
> Mehrarbeit und damit Be- und Überlastung der KollegInnen mit sich
> bringen. Die Anerkennung und Einrechnung dieser nicht-unterrichtlichen
> Tätigkeiten als Teil der Lehrverpflichtung und die Bereitstellung der
> dafür notwendigen Werteinheiten durch den Dienstgeber ist im Interesse
> der KollegInnen wie der Qualität von Reform und Unterricht umgehend zu
> verwirklichen. Die BSL wird beauftragt, die dazu notwendigen
> Arbeiten aufzunehmen, dabei sind die betroffenen KollegInnen an den
> Schulen über die GBAs einzubinden." entgegengehalten, dass es so eine
> erhebliche, unbezahlte Mehrarbeit an AHS derzeit nicht geben kann,
> weil AHS-KollegInnen solche Vorbereitungsarbeiten nicht tun, wenn sie
> nicht bezahlt wird.

Kollege Jantschitsch stellte klar, dass die BS 11 Arbeiten zur Profilbildung ablehnt, solange seitens des Arbeitgebers nicht die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem wiesen FCG und FSG darauf hin, dass Arbeiten zur Profilbildung und zur Oberstufenreform zu unterscheiden sind. Mir - und der großen Mehrheit der anderen Anwesenden - leuchtete nicht ein, wie Arbeiten von einer Oberstufenreform verursacht werden können, die es nicht einmal noch gibt.

Ich habe
> darauf hingewiesen, dass Vorbereitung von Schwerpunktbildung,
> Oberstufenprofil + Schulentwicklung bereits mehr oder weniger
> notgedrungen laufen und alle Beteiligten stark beanspruchen, dass also
> die Annahme dieses Antrags im Interesse dieser KollegInnen + aller
> künftig Betroffenen liegt. Ich habe Koll. Jantschitsch gefragt, ob
> seine Wortmeldung als Boykottaufruf zu verstehen ist und ob - im
> Gegensatz zum Boykott der mehrtägigen - die BSL nun zum Boykott
> derzeit laufender oder anlaufender Oberstufen-Schulentwicklungsarbeit
> aufruft. Auf diese Frage hat Kollege Jantschitsch nicht direkt
> geantwortet

Die Antwort war klar. Schon bei der Unterstufenreform wurden auf Betreiben der Standesvertretung in den Entwürfen die Passagen gestrichen, die die Kollegenschaft zu einer solchen Mehrarbeit gezwungen hätten. Nochmals: Die BSL lehnt zusätzliche Arbeiten ab, für die seitens des Arbeitgebers keine Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Wie klar soll sich Kollege Jantschitsch noch ausdrücken?

> Es hätte mich gefreut, wenn du während oder nach der EBSL die
> Diskussion gesucht hättest. Von Angesicht zu Angesicht redet sich´s
> leichter als von PC-Kastl zu PC-Kastl.

Damit hast du zweifellos recht. Ich dachte allerdings nach der Nachricht von dir und Gary, dass im Rahmen der Diskussion auf der Sitzung der Erweiterten Bundessektionsleitung die Streikfrage ohnehin von der ÖLI-UG aufgeworfen würde. Dann hätten wir direkt darüber reden können. Die Tatsache, dass die Meldung ins Lehrerforum gestellt wurde, veranlasste mich, auch in diesem Forum zu antworten.

Mit kollegialen Grüßen

Eckehard Quin


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