> 3) "Die einschlägigen Auftragsvergaben der Unabhängigen
> Bildungsgewerkschaft erfolgen tatsächlich ohne Ausschreibungen, was
> auch dem Vorstandsmitglied der UBG Ekkehard Muther zu bunt wird: " . .
> . Diskussion über die Vorgeschichte der Auftragsvergabe an die
> Werbeagentur Brändle/Ramoser. Einigkeit darüber solche Dinge in
> Zukunft anders handhaben zu wollen. Ekkehard Muther möchte, dass
> solche Dinge in Zukunft nur noch über Ausschreibungen vergeben werden
> . . [...] Dasselbe Protokoll enthält unter Punkt "5. Bericht der
> Arbeitsgruppe Verwaltung/Budget" folgenden Hinweis: " . . . Es folgt
> eine Diskussion, ob nicht doch eine Ausschreibung bezüglich einer
> Datenbanksoftware (Installation und Lizenzen würden sich auf ca. ATS
> 100.000,- belaufen) erfolgen soll, wofür aber zuerst ein Pflichtenheft
> erstellt werden müsste, das wieder Geld kosten würde. Wird
> mehrheitlich abgelehnt (13 Nein, 1 Ja, 4
> Enthaltungen) . . . " In einem E-Mail v. 13.11.2001 berichtet
> Vorstandsmitglied Manfred Sparr an Hannes Scheffknecht, dass der
> Rechtsanwalt Dr. Gebhard Heinzle mit entsprechenden rechtlichen Klärungen
> beauftragt wurde: " . . . Keine einfachen Fragen! Für die endgültige Klärung
> sollte über den Rechtsanwalt Dr. Heinzle (siehe mail von Elisabeth Lechner)
> erfolgen . . . " Zur Erinnerung: Am 03. Mai 2001 hat Kollege Ekkehard Muther
> den Rechtsanwalt Dr. Gebhard Heinzle zu Beginn einer Versammlung der
> Plattform "Gemeinsam sind wir stark" im Gehörlosenzentrum Dornbirn als
> seinen persönlichen und guten Freund vorgestellt." (Mail von Marion Braendle
> vom 16. März, 20.05)
>
> Wenn Sie das als Kinderkrankheiten bezeichnen, mögen Sie vielleicht
> recht haben. Ich kaufe mir aber sicher nicht die erste Version einer
> Software, von der ich weiß, dass sie voller Fehler ist. Da warte ich
> doch ganz bestimmt, ob nicht bessere Versionen erscheinen - oder ich
> nehme eine alt erprobte. Im Fall der Gewerkschaft ist das die GÖD.

E.W.: Daß die UBG ein junger Verein ist, das haben Sie auch ohne Brändle gewußt, und daß in einem solchen Kinderkrankheiten auftreten, sagt Ihnen Ihre Lebenserfahrung. Natürlich sind Kinderkrankheiten kein Quell der Freude - aber billigerweise darf man dann auch nicht über das Alters-Zipperlein und die Verkalkung in der GÖD hinwegsehen. Oder, um in Ihrem Bild zu bleiben: Würden Sie eine Software kaufen, die seit vielen Jahren nicht upgedated worden ist, obwohl sie stets neue Aufgaben erfüllen soll? Soviel zum Adverb "alt".
"Erprobt" hat laut Duden zwei Bedeutungen: a) "geprüft" und b) "als zuverlässig ausgewiesen". Bezüglich a) gehe ich mit Ihnen konform, geprüft ist die GÖD oft genug worden, bezüglich b) nur teilweise, wie z.B. in der Sache der im LF ausführlich diskutierten DirektorInnen-Belohnungen zum Jahresende 2001: da hat die GÖD tatsächlich erreicht, was ihre Klientel (diesfalls die DirektorInnen) von ihr erwartet hat.

>
> 4) "Wie es mit dem Ernstnehmen der UBG bestellt ist, zeigt wohl am
> besten ein Brief des BMBWK (Kabinett der Frau Bundesministerin) an die
> Obfrau der UBG, Elisabeth Lechner. Darin heißt es u.a.:
> "Ansprechpartner für Verhandlungen mit dem Bundesminister sind die
> gewählten Gewerkschaftsfunktionäre. Fachdiskussionen auf Landesebene
> werden jedoch als Beitrag zur Meinungsbildung ernst genommen und dafür
> stehen die Vertreter der Landesschulräte zur Verfügung."" (Mail von
> Alfons Zangerl vom 20. März,
> 11.05)
>
> Über die Unzufriedenheit der Kollegenschaft mit den Änderungen, die
> wir dieser Regierung zu verdanken haben, brauchen wir nicht
> diskutieren. Die Frage ist: Was können wir dagegen tun? Meines
> Erachtens liegt unsere einzige Chance in einer Stärkung der GÖD. Die
> UBG ist kein Verhandlungspartner des Arbeitgebers. Also wie soll sie
> etwas erreichen können?

E.W.: Inhaltlich ist das im LF schon X-mal vorgekommen, daher nur formal: Was hat uns in dieser Sache Brändle Neues gebracht?

>
> 5) "" . . . Einige TielnehmerInnen forderten vehement den Streik.
> Sonst würden eventuell viele Mitglieder wieder austreten . . . "
> (Elisabeth Lechner in einem Schreiben v. 01.11.2001 zum Thema
> "Rückblick Stammtische") " . . . Der Tenor der Veranstaltung war -
> leider - die sind zu zahm, die bringen auch nichts weiter . . . - . .
> . Bis zur Realisierung des Streiks müssen die Emotionen der Lehrer
> mittels Medien geschürt werden, damit die Bereitschaft zur Teilnahme
> an dieser Aktion steigt und sie auch umgesetzt werden kann . . . - die
> UBG wurde zur Umsetzung des Streiks gebildet. Dieses Ziel ist
> vorrangig. Ansonsten ist zu befürchten, dass einige enttäuschte Lehrer
> uns wieder den Rücken kehren werden - kryptische Aussagen in diese
> Richtung sind auch gefallen . . . " (Dieter Henn in einem E-Mail an
> die UBG-Vorstandsmitglieder zum Thema "Stammtisch-Reaktionen v.
> 27.10.2001)" (Mail von Marion Braendle vom 21. März, 8.33)
>
> Den Streik, die schärfste Waffe des Arbeitskampfes, als taktisches
> Mittel einzusetzen, um in erster Linie Mitglieder zu halten (und nicht
> um gewerkschaftliche Forderungen durchzusetzen), ist auf jeden Fall
> eine bemerkenswerte Taktik.

E.W.: Was Brändle hier als skandalon verkauft, ist bei näherer Betrachtung nichts anderes als eine Zusammenfassung von Wortmeldungen unter einem Titel, der sowieso schon entlarvend genug ist: "Stammtisch-Reaktionen"! Ja wofür will man denn die UBG noch alles verantwortlich machen?
Gibt es etwa einen Vorstandsbeschluß der UBG, der nach einem Streik ruft? (Und falls ja - wenn er nichts bewirkt, kann die UBG immer noch hinterher sagen, sie hätte "Schlimmerers verhindert" - kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor?)
Überhaupt scheint mir hier die Angst der "alt erprobten" Gewerkschaft im Vordergrund zu stehen, jemand anders könnte mit dem Auto fahren, wo doch das eigene schon lange in der Garage verrostet ist.

MfG Erich Wallner
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