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From: SK-Team
To: GUENTER.WITTEK
Sent: Monday, March 25, 2002 1:24 PM
Subject: 2002-03-25 Kuntzl betont Gesprächsbereitschaft der SPÖ
zur AHS-Oberstufenreform
SPÖ/Kuntzl/Oberstufenreform/ÖVP
Kuntzl betont Gesprächsbereitschaft der SPÖ zur AHS-Oberstufenreform SPÖ plädiert für Kurs- und Modulsystem ab der 7. Klasse
Wien (SK) Die grundsätzliche Gesprächsbereitschaft der SPÖ bezüglich der Oberstufenreform betonte SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl am Montag in Reaktion auf ÖVP-Bildungssprecher Amon. "Unser Modell liegt am Tisch, wir sind zu Verhandlungen bereit. Allerdings ist zu befürchten, dass mit dieser Bundesregierung nicht mehr als ein kosmetisches Reförmchen machbar sein wird", sagte Kuntzl am Montag gegenüber dem SPÖ- Pressedienst. Zudem würde eine Gesetzesvorlage der Bildungsministerin, die eine objektive Bewertung der Regierungsvorschläge nach ihrer Sinnhaftigkeit erst zulassen würde, noch auf sich warten lassen. "Wir wollen eine Reform, von der die SchülerInnen auch tatsächlich profitieren", bekräftigte Kuntzl. Die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin plädiert für die Einführung eines Kurs- bzw.Modulsystems, das den SchülerInnen das Einschlagen eines maßgeschneiderten Bildungsweges ermöglichen soll. **
Die Reformpläne der Bundesregierung seien "durchaus diskussionswürdig", SPÖ-Vorstellungen seien aber weitreichender und würden zu einer Aufhebung der Trennung in Gymnasium, Realgymnasium und Wirtschaftskundliches Realgymnasium führen, so Kuntzl weiter. Konkret sollen die SchülerInnen bereits in der 5. Klasse der AHS auf ein Kurs- und Modulsystem vorbereitet werden. Die 6. Klasse könnte dann einen Übergang zu diesem flexiblen Modulkonzept bilden, ab der 7. Klasse soll ausschließlich in Kursen und Modulen unterrichtet werden, erörterte Kuntzl.
Das "verbindliche Kurssystem" soll 60 bis 70 Prozent der Inhalte der Gegenstände umfassen, darüber hinaus sollen die SchülerInnen nach ihren Interessen und mit Hinblick auf ein eventuelles Universitätsstudium Module wählen können. Das verbindliche Kurssystem soll sowohl in Geistes- und Sozialwissenschaften als auch in den Naturwissenschaften und Sprachen angeboten werden. Aus allen Bereichen müssten dann eine bestimmte Anzahl an Lehrgängen gewählt werden, die semesterweise zu absolvieren wären. Wer einen Abschluss nicht schafft, müsse nach einigen Wochen eine Nachholprüfung bestehen, erklärte Kuntzl.
Als weiteren Punkt fordert Kuntzl, dass auch die Förderung von Kreativität, Flexibilität, Gruppenfähigkeit, Teamarbeit, Gesprächsfähigkeit und sozialer Kompetenz stärker betont werden müsse. Dazu sollen "verbindlichen Übungen" im freiwilligen Modulbereich angeboten werden. Zudem müssten LehrerInnen so ausgebildet werden, dass sie ihre Gegenstände auch in einer Fremdsprache unterrichten können. "Für die SPÖ muss eine Oberstufenreform jedenfalls sicherstellen, dass die gesamte Bandbreite an Begabungen zukünftig abgedeckt wird", unterstrich Kuntzl abschließend.
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