Lieber Karl Fischbacher

Ich schätze dein Bemühen, dich für einen durch gewollte Provokation bei manchen Leuten in Ungnade gefallenen Schriftsteller einzusetzen. Das erzeugt bei mir grundsätzlich Sympathie und Anerkennung.

Doch es ist nicht richtig, Dinge zu vereinfachen, wenn
es nicht zutrifft. Ich mag mich mit Haderer deswegen
nicht einlassen, weil ich mir einschlägig bereits einmal
die Finger verbrannt habe. Ich bin neugierig, ob ich auf
diesen Beitrag Zuschriften von Naturwissenschaftern unter
den LF-Lesern bekommen werde, kann aber nur versichern,
dass meine Erlebnisse vollkommen der subjektiv erlebten Wahrheit entsprechen.

Weil prominente Schriftsteller wie Heinrich Böll usw. eine Aktion gestartet haben, der sich an die 2000 Schriftsteller angeschlossen haben, die gemeinsam als Herausgeber nun auftraten, so kamen die Satanischen Verse von S. Rushdie wieder auf den deutschsprachigen Büchermarkt. Aus Neugier kaufte ich damals dieses Buch. Ich habe damit begonnen es zu lesen, aber ich merkte bereits auf der ersten Seite, wie schreckliche Fremdenergien meinen Energiekörper zu durchströmen begonnen haben. Die Neugier gebot mir weiterzulesen, das gesunde Empfinden gebot mir damit schleunigst aufzuhören. So kam ich auf etwa 15 Seiten bei sich rasch verschlechternden Empfinden. Von da an hatte auch der Raum, in dem ich dieses Buch aufbewahrte, eine unerträglich schlechte Energie, für mich nicht zum Aushalten. Ganz gegen meine sonstige Gepflogenheit entschloss ich mich bei einer Verbrennung von Gartenabfällen neben der vielen Werbung auch dieses Buch in die Flammen zu werfen. Das Erstaunliche daran war, dass das Verbrennen dieses Buches einen Gestank erzeugte wie vergleichsweise das Verbrennen eines Autoreifens, und warum das so war, ist mir aufgrund der sogenannten "vernünftigen" Denkweise unverständlich, wenn ich aber in Betracht ziehe, was sich energetisch im Buch und auch bei der Lektüre abgespielt hat, so ist mir klar, dass hier ein Akt der Befreiung stattgefunden hat. Solche Aktionen der Reinigung sind meines Erachtens notwendig, die kann jeder für sich vornehmen, wenn es richtig und stimmig erscheint.

Die Vorwürfe an die Kirche können meines Erachtens auch nicht von der Art sein, dass sie eine Lehre vertritt, auch dann nicht, wenn wir erkennen, dass es eine falsche Lehre ist. Ob nun Kautsky mit der Vermutung recht hat, dass alles eine von Anfang an gefälschte Sache ist, ist meines Erachtens mehr als fragwürdig. Und auch kaum anders als durch Vermutungen zu belegen. Was allerdings auch heute noch nachvollziehbar ist, ist die Tatsache, dass diese Gegend ein Kraftplatz besonderer Art ist, der das Entstehen von Glaubenslehren begünstigt, anderseits das Abgehen von einmal eingenommenen Positionen sehr schwierig erscheinen lässt.

Aber mit einer ganz einfachen Fabel können wir dieses von Engstirnigkeit geprägte Gedankengebäude zumindest in Frage stellen (die Fabel hab ich vor einiger Zeit irgendwo gelesen, hab mir das Buch nicht gemerkt): Ein Wanderer findet auf seinem Weg ein aus dem Horst gefallenes Adlerei. Er nimmt es mit und legt es einem Huhn ins Nest zum Ausbrüten. Als die Jungen geschlüpft sind, nimmt sich der junge Adler ein Beispiel an seinen vermeintlichen Geschwistern und nimmt ganz das Verhalten von Hühnern an, er bleibt stets im Hühnerrevier und meint selbst ein Huhn zu sein, er wundert sich nur über sein Aussehen. - Als eines Tages ein Adler über dem Hühnerstall kreist, sagt die Mutterhenne dem Adler, dieses Tier sei der "König der Vögel", aber unsereins könne nicht so fliegen, und deswegen flog dieser Adler im Hühnerstall auch sein ganzes Leben lang niemals anders als die Hühner.

Die Fabel zeigt meines Erachtens, dass wir uns zu wenig zutrauen, uns selbst als Menschen nicht als spirituelle Wesen betrachten, sondern - weil uns die Fähigkeit zu spirituellen Höhenflügen abgesprochen wurde - bleiben wir in unserem Hühnerstall. Die Chancen, einen Adler zu sehen, bekommen wir auch im realen Leben nicht alltäglich. Aber wir können unsere Fähigkeiten entdecken, wenn wir uns nicht durch ideologische Gitter in unserem Hühnerstall gefangen halten lassen wollen. Wenn es zB. durch die Oberstufenreform gelingen kann, das Lehren von Spritualität nicht an die Religionslehrer zu binden, die ja bekanntlich in einer besonderen Abhängigkeit zu einem noch viel bedenklicheren Dienstgeber als dem Staat stehen (und wenn sie ihren Job nicht aufs Spiel setzen wollen, nicht etwas lehren dürfen, was ihre Oberen als Meinung einer Sekte diffamieren, selbst dann, wenn das christliche Ursprünge hat), sondern in ein fächerübergreifendes Oberstufen-Modul hinüberleiten, dann können wir unsere Schüler mit noch viel reicherem Wissen ausstatten als bisher. Wieso soll denn das alleine Privatschulen für Hochbegabte vorbehalten sein?

mkG
Günter Wittek





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