Herr "Kollege" Z.!
Einige Funktionäre verhandeln, die Mitglieder sollen den Mitgliedsbeitrag zahlen und ansonsten gefälligst die Goschn halten und sich ruhig verhalten. Mobilisierungen (wie Dienststellenversammlungen) sind überflüssig, Streik ist sowieso kontraproduktiv. Dieses Selbstverständnis von Gewerkschaft war ja bisher schon so erfolgreich, dass es offenbar unbedingt weiterzuführen ist.
Glauben Sie tatsächlich, dass es nach realen Nettogehaltsverlusten von 4-10 % in den letzten 8 Jahren, nach einer Entwicklung, die die Gehälter der Öffentlich Bediensteten in diesen 8 Jahren um 12 % gegenüber den Angestellten der privaten Wirtschaft absacken ließ, nach den Verschlechterungen durch BBG und LDG-neu im Jahr 2001, die uns nochmals mehrere Prozent Gehaltsverlust (oder Mehrarbeit bei gleichem Gehalt) brachten, dass es nach dieser Entwicklung also angebracht ist, mit Händen in den Taschen erwartungs- und vertrauensvoll das Ergebnis der Verhandlungen von Neugebauer und Riess-Passer abzuwarten?
Neugebauer wird's mit seinem Druck am Verhandlungstisch schon richten - angesichts einer Ministerin, die schon angekündigt hat, die Gehälter im Öffentlichen Dienst müssten auch dieses Jahr nicht unbedingt an die Inflation angepasst werden, und angesichts des eisernen Willens der Regierung, im öffentlichen Dienst und auch im Bildungsbereich weiter Mittel zu kürzen! Was veranlasst Sie eigentlich, so großspurig jegliche Mobilisierung der Mitglieder als verzichtbar hinzustellen? Können wir uns einen solchen Verzicht auf Moblisierung und Streik weiterhin leisten?
Darüber hinaus lässt Ihre Stellungnahme in Ihre Auffassung von Demokratie in der Gewerkschaft (ein Spiegelbild der tatsächlichen Verhältnisse in der GÖD) blicken.
Robert Sutterlütti, Personalvertreter am BG Lustenau, Unabhängige Bildungsgewerkschaft
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: alfons.zangerl@gmx.at
An: Kreidekreis
Cc: lehrerforum@ccc.at
Datum: Montag 18, März 2002 19:18
Betreff: LF: Schaumschlägerei
>Liebe Kolleginnen und Kollegen!
>Was will man wieder mit dieser Art von Schaumschlägerei: Man versucht
wieder
>einmal die Basis zu mobilisieren, indem man ihr gezielt Arbeitsaufträge
>mitgibt, nach dem Motto: "Wir sind das Volk"! Dabei kann man aber
>unschwer erkennen, daß die Herrschaften hinter der tatsächlichen
>Situation
nachhatschn. Denn
>wenn ohnehin schon die GÖD verhandelt, dann werden andere Wortmeldung
>nicht so besonders effektiv sein. Aber man hat wenigstens die Basis
>eingebunden
und
>der Mobilisierungseffekt ist enorm. Wenn das alles ist, was die ÖLI/UG
>zustandebringt, dann viel Erfolg. Mit freundlichen Grüßen, Alfons
>Zangerl
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