Protokoll der Pädagogischen Plattform


Zeit: 9. April 2002 von 18.00 – 21 Uhr
Ort: Hirter Botschaft / Klagenfurt

Anwesend:
Koll. Borovsky, Willitsch : BG & BRG Klagenfurt, Mössingerstraße Koll. Lengauer: BRG Feldkirchen
Koll. Niemetz: Slowenisches Gymnasium
Koll. Mittergradneger: BRG Lerchenfeldstraße
Vizepräsident des LSR Rudolf Altersberger
Koll. Hopfgartner, Kastner, Weissel: BG & BRG I. Bachmann, Klagenfurt

Tagesordnung:
1) Evaluation an Kärntner Schulen
2) Boykottierende Kärntner Schulen
3) Boykott: Rückblick und Ausblick
4) Allfälliges

ad 1)
Grundsätzlich wird eine Evaluation der Arbeit der LehrerInnen positiv bewertet. Die für die Kärntner LehrerInnen ausgearbeiteten Evaluationsfragebögen entsprechen jedoch nicht dem Mindeststandard professioneller Erarbeitung und sind deshalb auch nicht seriös.
Dazu sind vom Landesschulrat keine notwendigen Mittel vorgesehen, um mögliche Schwächen zu verbessern (infrastrukturelle Anschaffungen, Supervision und Coaching, ...).
Zu hinterfragen sind /ist auch:
- die inkludierten Ansprüche an LehrerInnen, die in den Fragebögen (z.B. an die Eltern) transportiert werden;
- wer die Fragebögen auswertet?
- in welcher Form dieser Mehraufwand den LehrerInnen abgegolten wird?
- ob die vorgegebenen Fristen sinnvoll sind?
- wie die Ergebnisse umgesetzt werden sollen?
- ...........

ad 2)
Weiterhin boykottieren folgende Gymnasien ein- und mehrtägige
Schulveranstaltungen:

BG Mössingerstraße (Klagenfurt)
BG Ingeborg Bachmann (Klagenfurt)
BG Slowenen (Klagenfurt)
BG Viktring (Klagenfurt)
BORG Klagenfurt
BG Perau (Villach)
BG St. Martin (Villach)
BG Spittal
BRG Spittal
BORG Spittal

ad 3)
Der realisierte Boykott wird als Erfolg gesehen, weil:
- LehrerInnen in der Lage waren, Widerstand gegen den Sparkurs der Regierung zu leisten;
- es innerhalb der Kollegenschaft eine Solidarisierung gegeben hat;
- es gutes und häufiges Echo der Lehrerarbeit in der Presse gegeben hat;
- es zu einer Solidarität mit den Eltern gekommen ist;
- bei vielen Eltern das Bewusstsein entstanden ist, was LehrerInnen leisten;

- Eltern die „Nacht der Bildung“ am BG Ingeborg Bachmann am 26. April 2002
organisieren;
- zumindest bis jetzt das Werteinheitenkontingent für das kommende Schuljahr nicht reduziert wurde.

Noch mehr Erfolg hätte der Boykott gehabt, wenn:
- die SchülerInnen früher informiert und einbezogen worden wären;
- die Gewerkschaft mehr Unterstützungsarbeit geleistet hätte.

Wie geht es weiter?
- Der Boykott war für 1 Jahr anberaumt; diese Frist wurde mit den Eltern abgesprochen.
- Sind keine Verbesserungen des Budgetbegleitgesetzes zu erwarten, sollten gewerkschaftliche Maßnahmen (Streik, ...) überlegt und gesetzt werden.
- Schulintern gibt es auch Möglichkeiten des passiven Widerstandes, z.B. bei der anstehenden Oberstufenreform, bei Schulversuchen, .....
- Von der Gewerkschaft wünscht man sich mehr Information:
o Wie steht es mit den Verhandlungen?
o Was wird verhandelt?
o Wann wird verhandelt?
o Sind die Ergebnisse der Arbeitszeitstudie für die Gewerkschaft überhaupt noch ein Thema?
o ...

ad 4)

- Diskussion der Bildungsplattform der SPÖ am 17. April um 18 Uhr im Europahaus Klagenfurt
- Schulfeste Stellen:
Das Prozedere der Bewerbung scheint ungeklärt. Wird ansonsten sehr viel Wert darauf gelegt, immer den Amtsweg einzuhalten, ist es jetzt angeblich auch möglich, die Bewerbungen direkt an den LSR zu schicken.

- Mängelliste:
Anstatt Zeit für die mangelhaften Evaluationsfragebögen zu verwenden wird vorgeschlagen, eine Mängelliste an den einzelnen Schulen zu verfassen und diese dem Landesschulrat und dem Bundesministerium zu übergeben (Arbeitsplatz, Arbeitsbedingungen, ...). Ist ja auch eine Evaluation.



Nächstes Treffen: Dienstag, 28. Mai um 18 Uhr in der Hirter Botschaft.

Gerhard Hopfgartner Schriftführerin: Marianne Weissel


Klagenfurt, 14. Apr. 2002




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