Pressemeldung der Aktion kritischer SchülerInnen


16. April 2002 Bildung/AKS/Oberstufenreform


AKS präsentiert Kurssystemmodell

Vorschläge zur Oberstufenreform bis dato eher dürftig. AKS für einen visionären Umbau mit Auflösung von AHS und BMHS im Gegensatz zu Pseudoreformen.

Die AKS (Aktion kritischer SchülerInnen) präsentiert auf www.aks.at ihr Modell für eine fortschrittliche AHS-Oberstufe und kommentiert die bisher eingebrachten Vorschläge. "Von visionärer Schulentwicklung war bei den letzten Vorschlägen nicht viel zu merken", so Niki Kowall, Bundesvorsitzender der AKS. "Der Vorschlag der Ministerin lediglich die Schwerpunktsetzung auszudehnen ist ein enttäuschender Rückzug im Gegensatz zu jenen Kurssystem-Vorschlägen, welche noch vor ein paar Monaten im Ministerium diskutiert wurden." Den Vorstoß der SPÖ in der siebten und achten Klasse ein Kurssystem zu installieren hält Kowall zumindest für einen Schritt in die richtige Richtung.

"Wir stellen uns eine wirkliche Oberstufenumstrukturierung vor und keine Pseudoreformen" so der SchülerInnenvertreter. Die Unterteilung in AHS und BMHS-Bereich ist für Kowall ein starres veraltetes Konstrukt. "Wir stehen für eine viel flexibler Oberstufe, wo an unterschiedlichen Standorten unterschiedliche Kurse belegt werden können. Jede/r SchülerIn soll die Möglichkeit haben, Marketing, Geschichte sowie Elektronik und Digitaltechnik gleichzeitig zu lernen, wenn das Interesse besteht" ist Kowall überzeugt. "Dies wird auch von SchülerInnenseite mehr Flexibilität erfordern, die selbstständige Lehrplanzusammenstellung bedeutet mehr Eigenverantwortung und ist ein klarer Fortschritt zu den bis dato starr vorgesetzten Schienen", so der AKS-Vorsitzende.

Für Kowall ist die entscheidende Frage ist, ob sich die Schule an den Menschen oder die Menschen an der Schule orientieren sollen. "Für uns ist ganz klar, dass die Schule so flexibel sein muss, dass eine echte individuelle Schwerpunktsetzung möglich wird. Man kann nicht alle Menschen in eine Handvoll unterschiedlicher Systeme pressen", so der SchülerInnenvertreter. "Die freie Wahl des Bildungsweges bedeutet in der Realität auch die maximal freie Wahl der Fächerzusammenstellung", ist Kowall überzeugt.

Rückfragehinweis: Niki Kowall (0699) / 11 40 81 42



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