ORF Steiermark 18 04 02

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Weniger Geld, weniger Stunden, weniger Lehrer?
Riesenaufregung herrscht derzeit unter den Lehrern und bei den Elternvereinen an den steirischen AHS: Wegen Budgetkürzungen sei ein Teil des Unterrichts im nächsten Schuljahr in Gefahr.

"Ein Witz"...
Praktisch alle AHS-Lehrer fürchten um einen Teil ihres Geldes, manche sogar um ihre Jobs. Manfred Plankensteiner, der Direktor des Leibnitzer Gymnasiums, meint etwa:

"Das ist ein Witz, das kann nur ein Witz sein. Es würde in der Unterstufe keinen Informatikunterricht mehr geben, wir hätten keine Fremdsprachenolympiade, keine Chemieolympiade und keine Physikolympiade mehr und wir könnten die Englischklassen in der Unterstufe nicht mehr teilen. Ein Lehrer müsste dann 33 Schüler in Englisch unterrichten. Und das nennt man dann Fremdsprachenoffensive."

Finanz- und Bildungsministerium haben heuer besonders wenig Unterrichtseinheiten genehmigt. Die Steiermark schneidet dabei schlechter ab als die anderen Bundesländer, weil es hier viele kleine Schulen mit kleinen, also teuren Klassen gibt.

... oder nur ein Missverständnis?
Der Landesschulrat hat nun mit einem Computerprogramm die Unterrichtseinheiten für die einzelnen Schulen errechnet. Dabei, so der Vorwurf, würden die berufsbildenden Schulen gegenüber den Gymnasien bevorzugt. Landesschulratspräsident Horst Lattinger beruhigt:

"Es scheint die Botschaft, dass es sich um ein Provisorium handelt, bei den Schulen nicht angekommen zu sein. Ich bin durchaus optimistisch, dass es im kommenden Schuljahr letztlich nicht weniger Geld geben wird als heuer."

Es war offenbar ein Schuss vor den Bug, der die Schulen zwingen soll zu sparen. Lattinger will mehr Geld ausverhandeln. Ob das aber auch wirklich kommt, wird man erst im Herbst wissen.




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