Vorarlberger Nachrichten vom Samstag, den 20.04.02:
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Rotstift für die Pflichtschulen
Bedarfsgerechtere Stundenzuteilung soll abfedern - Warnstreik am 2. Mai geplant
Bregenz (VN) Jetzt heißt es auch für die Vorarlberger Pflichtschulen, den Gürtel enger schnallen. Laut Vorgabe des Bundes müssen im nächsten Schuljahr Stunden im Gegenwert von rund 30 Planstellen eingespart werden.
Für LR Siegi Stemer ist das "verkraftbar". Es würden weder Lehrer gekündigt noch müssten Schulen um ihre Stunden bangen, beschwichtigt Stemer. Stattdessen sollen die Stundenkontingente für Zusatzangebote "bedarfsgerechter" eingesetzt werden.
Jede Schule muss künftig begründen, wofür sie Zusatzstunden benötigt. Zugeteilt werden sie nach Prüfung vom jeweiligen Bezirksschulinspektor. Direktoren und Lehrer sehen die Sache weniger euphorisch. Denn gerade Freifächer beleben den Unterricht. Und da könnte vieles auf der Strecke bleiben, so die pessimistische Einschätzung.
Die Unabhängige Bildungsgewerkschaft erklärte, wegen Gehaltseinbußen und Einschnitten ins Bildungssystem für den 2. Mai einen Warnstreik zu planen.
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Wenn das in Vorarlberg noch ohne Reduktion von Lehrerposten gehen mag (allerdings auf Kosten von Projekten, Kursen, Klassenschülerzahlen usw.), frage ich mich allerdings, wie diese Vorgaben des Bundes sich in anderen Bundesländern auswirken werden. Und ich frage mich, warum von Seiten der GÖD auch diesmal wieder kein Einspruch gegen diese weiteren Sparmaßnahmen kommt. Oder wurde das alles wieder einmal hinter verschlossenen Türen bereits ausgehandelt?
Wie lange schauen wir dem Bildungsabbau eigentlich noch zu?
fragt sich
Christian Schett
PS Bregenz
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