Gehrer will Zahl schlecht lesender Schüler in fünf Jahren halbieren
Utl.: Neues Projekt "Lesen können heißt lernen können"
Wien (APA) - Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) will die Zahl jener Schüler in Österreich, die nur schlecht oder gar nicht lesen können, innerhalb von fünf Jahren halbieren. Dazu kündigte sie am Samstag im ORF-"Mittagsjournal" das neue Projekt an Schulen "Lesen können heißt lernen können" an. Dabei sollen Lehrer für die dritte Klasse Volksschule einen Test erhalten, mit dem sie überprüfen können, ob ein Kind sinnerfassend lesen kann.
Die Ergebnisse dieses Tests sollen nicht weitergemeldet werden. Der Lehrer müsse nur wissen, wer es nicht könne und dann die Förderstunde für eine Verbesserung der Lesefähigkeit nutzen. "Bei der nächsten Pisa-Studie (eine alle fünf Jahre durchgeführte internationale Vergleichsstudie über Schülerleistungen, Anm.) will ich nicht, dass vier Prozent der Schüler kaum und zehn Prozent nur sehr schlecht lesen können", sagte Gehrer. Nach Expertenmeinung sei es in der dritten Klasse Volksschule die letzte Chance, gut lesen zu lernen.
Dieser Lese-Test ist unabhängig von den geplanten Leistungsstandards, die derzeit ausgearbeitet werden und ab kommenden Schuljahr in der vierten Klasse Volksschule und in der vierten Klasse Hauptschule eingesetzt werden sollen. Bei diesen solle geklärt werden, was ein Kind können muss, um den Lehrern zu ermöglichen, ihre Arbeit an definierten Leistungsstandards zu messen.
(Schluss) cm/mk/bi
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