R.E. (auch Gewerkschafter, der verwundert einen Gewerkschaftshäuptling als Gehrers Amateur-Pressesprecher erlebt) hat eine Rosine herausgeklaubt: "es gebe in der Wissenschaft keinen nachweisbaren Zusammenhang zwischen Klassengröße und Schülerleistungen".

23.04.2002 18:29 MEZ

Bildungsvolksbegehren wird nicht entsprochen

Nach Abschluss der Beratungen sehen die Regierungsparteien keinen Reformbedarf


Wien - Das österreichische Schulwesen schneide im internationalen Vergleich hervorragend ab: zu diesem Schluss kamen am Dienstag Vertreter der Regierungsparteien ÖVP und FPÖ im parlamentarischen Bildungsausschuss. Daher müsste den Forderungen des Bildungsvolksbegehrens, das von 173.594 Menschen unterstützt wurde, nicht entsprochen werden. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) unterstrich laut Parlamentskorrespondenz, welche hohen Stellenwert die Regierung, aber auch die EU der Bildungspolitik einräume. Kritik kam von den Oppositionsfraktionen SPÖ und Grüne. Im Ausschuss wurden mit der heutigen Feststellung die Beratungen zum Volksbegehren abgeschlossen. Das Bildungsvolksbegehren wandte sich u.a. gegen Studiengebühren und Kürzungen im Bildungsbereich und trat für ein sozial gerechteres Schüler- und Studienbeihilfensystem, ein leistungsorientiertes universitäres Dienstrecht, für das Recht auf schulische Berufsausbildung und für die Senkung der Schülerhöchstzahlen auf 25 aus. Zu letztem Punkt stellte die ÖVP-FPÖ-Mehrheit im Ausschuss fest: es gebe in der Wissenschaft keinen nachweisbaren Zusammenhang zwischen Klassengröße und Schülerleistungen. Gehrer trat zudem gegen eine Verunsicherung von Eltern und Schülern ein. Über Schulgeld würde etwa nicht diskutiert und das werde es auch nicht geben. SPÖ und Grüne orten dagegen große Defizite im derzeitigen Bildungssystem. Sie kritisierten zudem den Umgang der Regierung mit dem Volksbegehren. So meinte etwa Erwin Niederwieser (S), das sei "schlimmer als ein Begräbnis dritter Klasse". Die Koalition nehme die Sorgen der Volksbegehren-Betreiber nicht ernst. SPÖ und Grüne stimmten der Ausschussfeststellung daher nicht zu. (APA)


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mgG

Mag. Ronald Eidenberger
Maria Hülf
10:27 gepostet


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