Die Vorbereitungen zum von der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft am 2. Mai organisierten Streik der LehrerInnen in Vorarlberg laufen auf Hochtouren. Die Foderungen: 3 mal 10 % Gehaltserhöhung als Ausgleich für die Verluste in den letzten 8 Jahren, Wiederbezahlung der KV-Tätigkeit usw. bzw. Wiedereinrechnung in die Lehrverpflichtung; Rücknahme des LDG-neu, usw.
 
An den weit über 100 Schulen (Pflichtschulen wie AHS und BMHS), an denen es UBG-Mitglieder gibt, werden in diesen Tagen in Dienststellenversammlungen und Konferenzen Streikforderungen und Streik diskutiert und wird über die Streikteilnahme abgestimmt. Schon mehrere Dutzend Schulen haben ihre mehrheitliche oder komplette Streikteilnahme bekanntgegeben, von vielen Schulen nehmen einzelne LehrerInnen am Streik teil.
 
Die Unabhängige Bildungsgewerkschaft organisiert den Streik, und es liegt es an jedem einzelnen Mitglied, den Streik an seiner Schule gegenüber den anderen KollegInnen zu argumentieren und Entscheidungen herbeizuführen. Der Ball liegt nun bei den LehrerInnen, ob sie gewillt sind, gegen die Sparmaßnahmen auch mittels Streik zu kämpfen oder nur zu murren. STREIKEN STATT MAULEN.
 
In den letzten Tagen haben Streik-Informationsveranstaltungen der Bildungsgewerkschaft auf Bezirksebene, in Dornbirn, Feldkirch, Bregenz und Bludenz stattgefunden. Sie haben eine zusätzliche Mobilisierung gebracht und waren ein Erfolg. Zwischen 60 (Bludenz) und 130 KollegInnen (Feldkirch), vorwiegend aus dem Pflichtschulbereich, nahmen an den Versammlungen teil. Super Stimmung.
 
In diesen Versammlungen wurden nochmals die Forderungen erläutert und es wurde über die laufenden und künftigen Einsparungen im Bildungswesen und öffentlichen Dienst (inklus. neoliberale Privatisierungsträume) diskutiert. Vor allem ging es aber darum, mehr Sicherheit im Umgang mit der bevorstehenden, für alle neuen Streiksituation zu verbreiten, Unklarheiten und Verunsicherungen auszuräumen. Es wurden also besprochen:
 
* die rechtlichen Rahmenbedingungen des Streiks (Was kann einem Streikenden passieren, inwiefern können wir dagegen vorgehen?...)
* die neuesten Verunsicherungen
* der Ablauf des Streiks
* die Situationen an den Schulen und wie damit umgehen (was, wenn ein Großteil, die Hälfte, die Minderheit am Streik teilnehmen will)
* Perspektiven - Wie geht's nach dem 2. Mai weiter?
 
Der Streiktag
Am Streiktag findet um 10 Uhr eine 3-stündige Streikkundgebung am Marktplatz in Dornbirn statt. Alle Streikwilligen sind aufgerufen, dorthin zu kommen. Durch die Streikkundgebung soll vermieden werden, dass die Streikenden zersplittert an den Schulen herumsitzen und sich womöglich noch mit den Nichtstreikenden herumstreiten. Sie sollen zusammenkommen und das Anliegen in einer festartigen Veranstaltung an die Öffentlichkeit vermitteln.
 
Delegationen sollen in den Tagen vor dem Streik und am Streik Beschäftigte und PersonalvertreterInnen in anderen Sektoren des Öffentlichen Dienstes (BH, Finanzamt, Gendarmerie) aufsuchen und mit ihnen über die Einsparungen im gesamten öffentlichen Dienst und Wege dagegen was zu machen diskutieren. Wir kämpfen für uns, aber nicht nur wir sind betroffen.
 
STREIKEN STATT MAULEN! 
 
Robert Sutterlütti, Unabh. Bildungsgewerkschaft, Personalvertreter