Liebe KollegInnen!
Seit 4 Jahren setzen wir uns gegen § 61 GG, § 61 neu GG, BBGl usw. zur Wehr. Wir haben vieles versucht, auch einiges erreicht, aber die Mittel, die uns zur Verfügung standen, waren zu schwach, um wesentliche Verbesserungen zu erreichen.
Viele von uns waren und sind überzeugt, dass nur ein Streik ein adäquates Mittel ist, um unsere Forderungen durchzusetzen.
Nun ist es soweit! Die UBG ruft am 2. Mai zum Streik auf!
In Vorarlberg werden sich mit Sicherheit eine Reihe von Schulen aus unterschiedlichsten Bildungsbereichen an dem Streik beteiligen. Seit sehr langer Zeit wird hier ein Streik von den KollegInnen selbst organisiert, der nicht von vornherein durch Gespräche zwischen GÖD-Führung und Regierung abgesegnet ist und daher ist es ungewiss, wie dieser Streik verlaufen wird und welche Folgen daraus erwachsen. In Vorarlberg jedenfalls scheinen die KollegInnen genug zu haben von der permanenten Verschlechterung unserer Arbeitsbedingungen, der Herabwürdigung unserer Leistungen und der immer schlechter werdenden Bezahlung. Die Untersuchungen der UBG zur Gehaltsentwicklung und die daraus entspringenden Forderungen brauchen hier nicht mehr erläutert werden.
Die Frage ist: Und was tun wir in Wien?
Wollen wir so tun, als ob uns das alles nichts angeht und erst einmal abwarten, was passiert? Lassen wir Wiener LehrerInnen uns tatsächlich alles gefallen? Haben wir die Angriffe des letzten Jahres schon wieder vergessen und gehen zur Tagesordnung über? Stellen wir uns auf die erhöhten Anforderungen verbunden mit geringerer Bezahlung ein und tun so, als ob es niemals einen Boykott und die damit verbundenen Forderungen gegeben hätte? Die UBG hat in Vorarlberg so viele KollegInnen organisiert, dass sie in der Lage ist, einen Streik durchzuführen. Und zu dem Schluss sind auch viele von uns schon gekommen: Nur mit einem Streik ist es möglich, den Dienstgeber zu zwingen, über unsere berechtigten Forderungen ernsthaft zu verhandeln. Von der GÖD ist, wie wir aus langjähriger Erfahrung wissen, da leider nichts zu erwarten. Es bleibt uns keine andere Möglichkeit, als den beschwerlichen Weg
einzuschlagen:
Wir müssen daran arbeiten, die Streikfähigkeit der LehrerInnen auch in Wien zu erreichen. Nehmen wir den Vorarlberger LehrerInnenstreik als Anstoß, um über unsere Situation nachzudenken und uns mit ihren Forderungen solidarisch zu erklären. Auch wenn es uns im Moment noch unrealistisch erscheint, in Wien zum Streik aufzurufen, so richtet sich der Streikaufruf der UBG doch an alle Schulen in Österreich! Wenn wir schon nicht streiken können, so gibt es doch Möglichkeiten, aktiv zu werden:
Solidaritätsversamlung in einer der Pausen im Konferenzzimmer am 2. Mai. Schickt eine Solidaritätsandresse nach Vorarlberg und an das Bildungsministerium!
Kundgebung am Stephansplatz am 2. Mai um 15 Uhr
um auch öffentlich zu zeigen, dass auch wir nicht weiter gewillt sind, stillzuhalten und alles hinzunehmen.
Diskussion und Information über den Streik
Wann wird Wien Vorarlberg? Was können wir dazu tun?
2.Mai, 18 Uhr ins Amerlinghaus, 1070 Wien, Stiftgasse 8
Unterstützen wir unsere mutigen KollegInnen in Vorarlberg und zeigen auch wir, dass wir uns nicht alles gefallen lassen!
Mit solidarischen Grüssen
Barbara Nowikow
Organisationskomitee UBG-Wien
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