Liebe KollegInnen!
Auf der ÖPU/FCG/VCL/ÖAAB-homepage ist nachzulesen, was die FCG-Vorsitzenden der Bundessektionsleitung als ÖPU/FCG/VCL/ÖAAB-Experten im Zuge ihrer Beratungsgespräche mit der Frau Bundesminister und deren Spitzenbeamten erwirkt haben - Verhandlungen der gewerkschaft hat es nach Auskunft der Koll. Jantschitsch und Weißmann jedenfalls bis zur letzten EBSL keine gegeben, ebenso gab und gibt es keine Meinungsbildung in der EBSL oder in der BSL oder - veranlasst durch ein gewerkschaftliches Rundschreiben - in den GBAs an den Schulen.
Unsere Gewerkschaft wird allem Anschein nach von ihren eigenen FCG-Spitzenfunktionären als institutionalisierte überparteiliche Interessensvertretung ad absurdum geführt: Wozu Gewerkschaft, wenn doch die "ÖPU aktiv" ist während Gewerkschaftsgremien wie BSL, EBSL, LSL auf Abwarten eingestimmt werden? Anfragen zur Oberstufenreform werden seit Monaten mit "es liegt noch immer nichts Offizielles vor, aber vielleicht beim nächsten jour fixe mit BMBWK-Dobart..." beantwortet, Anträge (auf auswertung der unterstufenreformerfahrungen als eine vorarbeit für bsl-stellungnahme zur oberstufenreform, auf Werteinheiten für bereits geleistete und künftig notwendige Oberstufenreform) werden abgelehnt. Auch wenn es für Finanzminister + Bildungsministerin + ÖPU kein Thema
ist: für die Bundessektionsleitung der Gewerkschaft sind Fragen der Bereitstellung zusätzlicher Werteinheiten, die für die Umsetzung der Oberstufenreform notwendigen sind (für Planung, Koordination, Lehrplanentwicklung - für Steuergruppenarbeit, Fach- und Jahrgangsgruppen u.a.) wesentlich und entsprechende Forderungen sind umgehend zu formulieren und gemeinsam mit den betroffenen KollegInnen durchzusetzen. Die von ÖPU/FCG/VCL/ÖAAB herausgestellte Freiwilligkeit der Oberstufenreform (wir haben´s erreicht: wer nichts verändern will, braucht nix verändern und der hat keine Mehrarbeit zu befürchten) ist jedenfalls kein Argument gegen die zur Abgeltung der zeitaufwendigen Mehrarbeit notwendigen Oberstufenreform-Werteinheiten. Die Forderung nach Wiedereinrechnung von KV, Kustodiat, BildungsberaterIn muss durch die Forderung nach Einrechnung der Oberstufenreformarbeit (als
Dennkansto?: 1 WE für alle KollegInnen an Reform-Standorten + je 1 WE für Fach-/Jahrgangs-KoordinatorInnen + Steuergruppenarbeit ...) Glück auf, trotz alledem!
In Erwartung der Einladung zur nächsten BSL-Sitzung
Reinhart sellner, BSL 11 - Minderheit

Ursula Uhlmann wrote:
>
> Die Suche auf der ÖPU-Homepage hat sich ja nun erfolgreich gezeigt.
> Trotzdem bleibt für mich die wesentliche Frage: Warum erfahren wir
> Neuerungen, die die Schulentwicklung massiv betreffen, die wir in
> unseren an den Schulen von den Landesschulräten initierten und
> teilweise äußerst engagiert tätigen Steuergruppen mitdenken müssen, um
> nicht wieder viele Stunden umsonst zu planen, über die Presse, das
> Fernsehen oder parteinahe Lehrerorganisationen ? (Unser Direktor heute
> informierend auf einem schulpädagogischen Tag: "Die Meinungen der
> einzelnen Parteien aus dem Standard...." und "Auf so einem
> Parteipapier steht....") Warum nicht ein Diskussionspapier zur
> Begutachtung an die Schulen (über den Dienstweg, den ja auch wir
> einhalten), nach einer vernünftigen Zeit und einem ebenso
> vernünftigen, einander achtenden Dialog eine als Verordnung
> deklarierte (wenn´s denn so sein soll und gesetzeskonform ist) und
> mit allen Einzelheiten ausgestattete Information an alle Schulen? Mich
> würde unter anderem auch interessieren, und ich nehme an, dass darüber
> nachgedacht wurde, wie sich die Oberstufenreform auf die Matura
> auswirkt. Was verändert eine deutliche Schwerpunktsetzung, die unter
> Umständen auch mit anderen Lehrformen und Beurteilungsmethoden (z.B. Portfolio und
> Präsentation) arbeitet?
> Aber auch die mögliche Zuordnung der schulautonomen Stunden zu bestimmten
> Schwerpunkten ist letztendlich enger, als die Stundentafel (ges. 138, davon
> maximal 24 schul- bzw. schülerInnenautonom) darstellt. Soll z.b. ein
> Sprachenschwerpunkt gesetzt werden, so sind die Stunden aus dem Bereich
> Deutsch und der Fremdsprachen nicht umzuwidmen, auch die WPG Stunden auf 6
> zu reduzieren schränkt die Zahl derer, die eine weitere Sprache über das WPG
> wählen, ein (das haben wir zumindest an unserer Schule festgestellt). Es
> bleiben also die naturwissenschaftlichen Fächer und LÜ, um die Sprachstunden
> zu erhöhen, weiter typenbildende Fächer zu kreieren.... . Und das sind dann
> natürlich nicht 18+6(RG) bzw. 14+6(G) (nach einem Entwurf, den ich zu sehen
> bekam, bleiben dafür 6 + ev. 4 WPG-Stunden, die man umwidmet).
>
> Ist das genug, um wirklich von einer "Reform" zu sprechen? Deckt das
> die vorbereitenden Arbeiten, die an den Schulen schon geleistet
> wurden, ab? Und vor allem: Können wir das nicht ganz offen, sobald es
> zur Diskussion vorliegt (falls mit uns diskutiert wird ;-) ) an die
> Schulen zugesendet bekommen?
>
> mfg Ursula Uhlmann
>
>
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