Herr Anonymus!
Sie versuchen natürlich wie immer, Aktionen der UBG wie auch diesen Streik ins Lächerliche zu ziehen. Wäre der Streik wirklich so lächerlich, so wäre nicht erklärbar, warum etwa Vertreter des Landes in den letzten Tagen die KollegInnen durch eine Einschüchterungskampagne in der Öffentlichkeit und an den Schulen (LehrerInnen wie öffentliche Bedienstete hätten überhaupt kein Streikrecht, der Streik sei deshalb illegal, den Streikenden werden Konsequenzen angedroht) die KollegInnen von der Teilnahme am Streik abzuhalten versuchten. Nach unseren Beobachtungen hat aber diese Kampagne kaum etwas gefruchtet, vielleicht sogar das Gegenteil bewirkt.
Zu Ihren konkreten Vorhaltungen:
Wir blasen nichts auf, die Homepage der Bildungsgewerkschaft gibt in der Aufzählung von Schulen ein korrektes Bild der Teilnahme wider:
1) Es heißt dort nicht "Streikschulen" (dieses Wort benutzen Sie!), sondern es heißt: "Von folgenden Schulen nehmen LehrerInnen am Streik teil".
2) Die Eintragung erfolgte, nachdem überprüfbare Beschlüsse über die Teilnahme an den jeweiligen Schulen gefallen waren. Es wurden nur diejenigen Schulen in die Liste aufgenommen, von denen tatsächlich Meldungen über die Teilnahme eines gewissen Anteils von LehrerInnen am Streik (ca. ein Drittel bis alle) vorlagen. Die KollegInnen der entsprechenden Schule trugen ihre Schule aufgrund einer gesicherten Teilnahme eines Teils ihres Kollegiums in die Liste ein. Schulen, von denen nur einer oder Vereinzelte am Streik teilnehmen, wurden gar nicht in die Liste aufgenommen. Von vielen Schulen ist auch gar nicht bekannt, ob KollegInnen am Streik teilnehmen. Das heißt, die Schulliste zur Streikteilnahme ist nicht einmal umfassend.
Zur Zeit stehen 45 der 170 Volksschulen (hier ist zu sagen, dass es viele kleine VS gibt, von denen wir nicht wissen, wie die Streikteilnahme aussieht), 32 der 56 Hauptschulen und 7 der 11 Gymnasien (an diesen Gymnasien beteiligen sich im Schnitt 60 % der LehrerInnen am Streik, und nur wenige waren in den Abstimmungen GEGEN den Streik) sowie einige BMHS auf der Liste. Aber die Teilnahme wird ja der morgige Tag zeigen.
Robert Sutterlütti
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: alfons.zangerl@gmx.at
An: lehrerforum@ccc.at
Datum: Mittwoch 01, Mai 2002 00:53
Betreff: LF: Wie man hört
>Liebe Kolleginnen und Kollegen!
>Wie man hört, hat die UBG alle Schulen, bei denen ruchbar geworden ist,
>daß jemals jemand das Wort "Streik" in den Mund genommen hat, in
>Zusammenhang
mit
>dem 2. Mai wohlgemerkt, sofort ins Netz gestellt, um diese Schulen dann
>gleich als ganze zu Streikschulen zu erklären. Das ist natürlich
>äußerst imposant. Wenn also andere und sogar Reinhard Sellner eine
>Soldaritätsadresse an die UBG schicken, dann müssen wir uns einmal
>anschauen:
>1) Was dieses Streikerl denn wirklich ist, denn gar so einen Sturm kann
>ich nicht entfacht sehen, nicht einmal einen internetten Sturm - und da
>wären
ja
>Sutterlütti und Co wirklich Meister im Aufblasen, wenn es was zum
>Aufblasen gäbe.
>2) Mutet es komisch an, wenn Koll. Sellner als Mandatar der GÖD und der
>ÖLIUG dieses Solidaritätsadresserl schickt. Ich glaube, er würde auch
>ans
Salzamt
>eine Soldiaritätsadresse schicken, wenn die nur von Streik redeten.
>Aber beim Wort Streik gibt's eben bei vielen kein Halten mehr. Mit
>freundlichen Grüßen, Alfons Zangerl
>
>--
>GMX - Die Kommunikationsplattform im Internet. http://www.gmx.net
>
>--
>Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
>betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
>e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
>Nachrichtentext.
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