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06.05.2002 18:01:00 MEZ
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Streiks legten Autowerke lahm
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50.000 deutsche Metaller beteiligt
Stuttgart - Vor 18 Jahren hat IG-Metall-Chef Klaus Zwickel das letzte Mal auf einer Streikkundgebung beim Autobauer Porsche gesprochen. Damals ging es um die Einführung der 35-Stunden-Woche. Der heute 63-Jährige war in jenem Jahr Chef der einflussreichen Verwaltungsstelle Stuttgart. Nun kehrte der mächtige Gewerkschaftschef am Montag an seine alte Wirkungsstätte zurück, um die Mitarbeiter des Sportwagenherstellers auf den ersten Streik seit sieben Jahren in der deutschen Metall- und Elektroindustrie einzustimmen: "Heute beginnen wir einen schwierigen Gang. Wir kämpfen so lange, bis wir ein akzeptables Ergebnis haben."
Die Streikposten in ihren orangenen Westen ließen keine Mitarbeiter in das Werk hinein. Streikbrecher tauchten nicht auf. Nur der Notdienst arbeitete. Der Arbeitskampf stieß auf große Zustimmung. Ein 33 Jahre alter Lagerarbeiter sagte: "Die Arbeitgeber müssen wissen, dass wir keinen Spaß machen." Ein 39- jähriger Lackierer fügte hinzu: "Wir sind die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber leid."
Wie bei Porsche standen auch bei DaimlerChrysler in Baden-Württemberg in der Pkw-Produktion und -Zulieferung sowie bei Audi in Neckarsulm einen Tag die Bänder still. Der baden-württembergische IG-Metall-Bezirksleiter Berthold Huber sagte: "Damit kann trotzdem der notwendige Druck auf die Arbeitgeber erzeugt werden, um am Verhandlungstisch zu einem fairen Ergebnis zu kommen."
Kosten in Millionenhöhe
Die Kosten wegen des Arbeitsausfalls gehen für die Betriebe in die Millionenhöhe. Bei Porsche wurden nach Auskunft des Unternehmens am ersten Streiktag 145 Sportwagen nicht gebaut - das entspreche einem Umsatzausfall von rund zehn Millionen Euro.
DaimlerChrysler rechnete damit, dass 2000 Wagen der Marke Mercedes-Benz nicht vom Band rollen werden. Die IG Metall legte auch das größte Pkw-Werk von Mercedes- Benz in Sindelfingen bei Stuttgart lahm sowie die Produktion der A-Klasse im badischen Rastatt.
DaimlerChrysler hatte die Lieferanten für das Sindelfinger Werk vorgewarnt. Sonst wäre es zu einem Verkehrschaos gekommen. Rund 4000 Lastwagen liefern täglich Material an. Das war am ersten Streiktag nicht der Fall. Über die Kosten des Produktionsausfalls konnte das deutsch- amerikanische Unternehmen noch keine Angaben machen.
Den Autobauer koste ein Prozent Lohnerhöhung jährlich 70 Millionen Euro, hieß es. Das ganze sei eine harte Situation, sagte ein hochrangiger Arbeitgebervertreter. "Wir sind der Meinung, dass wir unsere Mitarbeiter anständig bezahlen." Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr. Die Arbeitgeber boten für 13 Monate 3,3 Prozent mehr Geld sowie eine Einmalzahlung von 190 Euro für zwei Monate. (AP,Oliver Schmale, DER STANDARD, Printausgabe 7.5.2002)
Mit kollegialen Grüßen
Mag. Harald Schwarz
E. Fried Gymnasium, Wien IX
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