Anbei ein aktueller Beitrag für den katholischen Religionsunterricht. Der Codex Iuris verlangt zwei dokumentierte Wunder für eine Seligsprechung. Nachdem jetzt zwei nachweislich (> FPÖ - Pressedienst) krebskranke irakische
Kinder auf dem Flug nach Klagenfurt wunderbarerweise gesundet sind, fehlt
nur mehr ein Wunder für die Seligsprechung des Kärntner Landeshauptmannes.

Erich Wallner



DER STANDARD
Mittwoch/Donnerstag, 8./9. Mai 2002, Seite 9

Haider will Treffen UNO-Irak vermitteln
Nächste Verhandlungsrunde über Aufhebung der Sanktionen sollte in Wien
stattfinden

Klagenfurt - Obwohl ausschließlich als Privatmann mit humanitären Zielen im
Irak unterwegs, kommt Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider an der
Weltpolitik offenbar nicht vorbei. Flankiert von Ärzten des
Landeskrankenhauses Klagenfurt, wohin er zwei vermeintlich krebskranke
Kinder aus dem Irak bringen hat lassen, kündigt Haider möglichen hohen
Besuch aus dem Irak an.

Er habe mit dem irakischen Außenminister Nadji Sabri vereinbart, dass die
nächste irakische Verhandlungsrunde mit der UNO über eine Lockerung der
Sanktionen gegen den Irak am 2. Juli in Wien stattfinden könnte. Haider:
"Wir werden jetzt der Bundesregierung sagen, dass sie diese Runde zwischen
Kofi Annan und dem Irak in Wien durchführen könnte." Danach könnte der
irakische Außenminister auch Kärnten besuchen.

Die Untersuchung der irakischen Kinder brachte indes eine positive
Überraschung: Sie leiden nicht an Krebs. Für Caritas und Ärzte ohne Grenzen
stellt die "humanitäre Aktion" Haiders keine wirkliche Hilfe für Menschen in
Krisenregionen dar. Mit dem Geld für ein Flugticket könne man den Jahreslohn
eines irakischen Arztes bezahlen. Haider kündigt denn auch ein
Schulungsprogramm für irakische Ärzte vor Ort an, das von Sozialminister
Herbert Haupt (FP) ausgearbeitet werden soll. Dieser "Auftrag" an Haupt
durch Haider wurde von SP-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl scharf
kritisiert.

Der vorläufige Bericht des Kärntner Landesrechnungshofs hat indes bestätigt,
dass dem Land keine Kosten aus Haiders Reisen erwachsen sind.
U-Ausschuss-Obmann Ferdinand Sablatnig (VP) zum STANDARD : "Wir wollen
wissen, wer die Reisen bezahlt hat und was Haider wirklich für einen Zweck
verfolgt." Bisher werde man bei der Aufklärung von den Behörden massiv
behindert. Bei der nächsten Sitzung am 16. Mai werde geprüft, ob
gerichtliche Amtshilfe beantragt werden soll. (stein)


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