Kollege Zangerl!

Zu der Zeitverzögerung:

Ich habe mich verpflichtet gefühlt, die Zustimmung zu diesem Schreiben bei den KollgeInnen einzuholen.

Zu Ihrer Reaktion von Neugebauer:

Ich schrieb "verblümt", also ich gestand Neugebauer zu, dass er nicht direkt die Obrigkeit aufgefordert hat, disziplinarrechtlich tätig zu werden, sondern eben "verblümt" wie jede und jeder zwischen den Zeilen lesen musste. Wenn er der Meinung gewesen wäre, dass die streikenden KollegInnen nicht wüssten welches Risiko sie eingehen, dann hätte er alle möglichen Stellen (vielleicht sogar die gottseibeiunsubg) ansprechen können, aber doch nicht die Stelle, die die entsprechenden Sanktionen setzen könnten. Damit hätter er natürlich die KollgeInnen beleidigt, in dem er sie für ein bisser sehr dumm gehalten hätte, so wie sie uns hier im Lehrerforum beleidigen, in dem sie uns LeserInnen für ein bisser sehr dumm halten. Wenn sie das nicht wollten, also aus den Zeilen Neugebauers zwischen den Zeilen nichts entdecken konnten, dann nehme ich alles zurück und es tut und sie tun mir leid.

Kurt Winterstein

P.S. Ein Mitglied des GBA wollte eigentlich an unser Solidaritätsschreiben noch ein paar Zeilen als P.S. anhängen. Die habe ich mir gespart, weil ich fand, dass eigentlich schon alles gesagt war. Vielleicht hätte ich es doch tun sollen: "Wenn wir schon so bescheiden sind, von "UNSERER GEWERKSCHAFT" keine Unterstützung für berechtigte Forderungen zu erwarten, wäre zumindest eine SCHWEIGENDE DULDUNG angemessen gewesen."



alfons.zangerl@gmx.at schrieb:

> Sehr geehrter Herr Kollege Winterstein!
> Irgendwie kommt mir Ihre Solidarisierung im nachhinein wie etwas vor,
> das für die Galerie gemacht wird. Da schreibt man 8 Tage nach dem
> Streik eine Solidaritätsadresse, in der man sagt, daß man ja auch so
> gerne gestreikt hätte, wenn es nur möglich gewesen wäre. Indirekt
> direkt versucht man aber mit dieser Solidaritätadresse, doch nur die
> eigene Gewerkschaftsführung zu hauen und einmal mehr zu sagen, wie
> schlimm doch alles ist. Jetzt kann aber gerade die eigene
> Gewerkschaftsführung m.E. nichts für die Situation, weil man von
> dieser offensichtlich zuviel verlangt. zaubern kann die halt auch
> nicht. Aber was mir besonders pikant erscheint: Da schreibt Fritz
> Neugebauer einen Brief, des Inhaltes, daß erstens dieser Streik keine
> Veranstaltung des von der Regierung akzeptierten Verhandlungs- und
> Tarifpartners ist und ersucht zweitens, daß den Kollegen genau
> auseinandersgesetzt wird, was ein Streik für Folgen haben kann. Da
> wird nicht gesagt: Schaut einmal, Neugebauer sorgt sich um alle
> Kollegen, er möchte sie gut informiert sehen. Bei einem Verein (UBG),
> mit dem die GÖD nichts am Hut hat, könnte man durchaus so denken:
> Nein, Neugebauer sind die Kollegen, die eventuell Unbill erwarten
> könnten, wichtig und er möchte sie vom zuständigen Landesrat
> informiert wissen. Und da zeigen Sie wieder einmal eine altbekannte
> Tatsache: Die GÖD kann noch so gut agieren, sie kann es noch so gut
> meinen, Sie können etwas noch besser, nämlich alles falsch verstehen
> und alle Handlungen der GÖD, und speziell der FCG, miesmachen. So geht
> es natürlich auch. Mit freundlichen Grüßen, Alfons Zangerl
>
> > Bei den Diskussionen waren wir aber immer einhellig der Meinung,
> > dass der Streik das weitaus bessere Mittel gewesen wäre, das sowohl
> > die an der Misere Schuldigen, unmittelbar also die Regierung und
> > mittelbar die GÖD, wie auch die von der Misere Betroffenen, also die
> > SchülerInnen und Eltern verstanden hätten.
> >
> > Der Brief vom 2. Mai an den Landesrat STEMER (Vorarlberg), in dem
> > der Fritz Neugebauer die Obrigkeit verblümt auffordert, unliebsame
> > engagierte LehrerInnen disziplinarrechtlich zu verfolgen, hat uns,
> > die wir doch schon
> > einiges von unseren "Vertretern" gewohnt sind (von obszönen
> > Gehaltsabschlüssen
> > bis zum gestohlenen Streik) tief erschüttert.
> >
> > Kurt Winterstein
> > Obmann des gewerkschaftlichen Betriebsausschusses am BRG XXII,
> > Bernoullistraße 3
> >
> > zur Kenntnissname auch an
> > die Verantwortlichen für die Schulmisere
> >
> >
> >
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