Lieber Kollege Davogg!
Selten stimmen wir inhaltlich überein. Diesmal kann ich nichts hinzufügen oder ändern. Der Egoismus feiert fröhliche Urständ. Vielleicht ist es aber auch nur Altersstarrsinn, der die Seniorenvertreter zu solchen Äußerungen bringt. MfG J.Zwickl
----- Original Message -----
From: "Timo Davogg"
To: "Lehrerforum"
Sent: Sunday, May 12, 2002 5:24 PM
Subject: LF: ORF: Seniorenvertreter für späteren Pensionsantritt
> Liebe Kolleginnen und Kollegen,
>
> Viel ist in letzter Zeit vom Generationenvertrag die Rede, von der
> Solidarität zwischen Jüngeren und Älteren. Immer wieder habe ich auch
> gelesen, dass die Gefahr bestehe, die Jüngeren könnten ihre
> Solidarität
mit
> den Älteren in Frage stellen oder kündigen, da sie selber immer
> weniger
und
> die Älteren, zu Erhaltenden immer mehr usw.
> Wie kann ich nun aber die unten beschriebenen Aufkündigung der
> Solidarität seitens der jetzt schon Pensionierten verstehen?
> Diejenigen, die zum Teil schon mit 55 (Männer) in Frühpension gingen,
> die LehrerInnenkollegInnen,
die
> nach "Krankheitsteilzeit" und / oder "Krankheitsjahr" (bei vollen
Bezügen -
> gang und gäbe in den 80er Jahren, und anschließend incl. Nebenwerten
> mit
95
> und mehr %) ihre Pension lukrieren, wollen meiner Generation die
Solidarität
> aufkündigen, indem sie sagen: zahlt nur ruhig den gleichen
> Pensionsversicherungsbeitrag, lasst euch aber voll durchrechnen - und
> arbeitet auch noch länger?
>
> Diese Aussage der Repräsentanten jener, die jetzt schon (zum Teil
> unter Bedingungen, über die man heute schamhaft schweigen muss) in
> Pension sind und uns Jüngeren einen späteren Pensionsantritt
> hinaufdividieren, werde
ich
> mir lange merken. Übrigens: Rot und Schwarz sind hier wieder einmal
> lechts und rinks.
>
> Grüße sendet
> Timo Davogg
>
>
> http://orf.at/ 12 05 02
>
> Seniorenvertreter für späteren Pensionsantritt
>
> Die Obleute der Seniorenorganisationen von SPÖ und ÖVP, Karl Blecha
> (SPÖ-Pensionistenverband) und Stefan Knafl (ÖVP-Seniorenbund) sind
einhellig
> der Meinung, dass Menschen in Österreich später in Pension gehen
> sollen.
>
> Bei Weg uneins
>
> Unterschiedlich sind freilich die Wege dazu, die sie heute in der
> ORF-"Pressestunde" skizzierten: Blecha lehnt Abschläge für
Frühpensionisten
> strikt ab und fordert Beschäftigungsprogramme für ältere Menschen.
> Knafl will eine gesetzliche Regelung begleitet von
> versicherungsmathematisch berechneten Abschlägen.
>
> Für Blecha Abschläge "Strafen"
>
> Für Blecha sind die Abschläge "in Wirklichkeit Strafen für Menschen,
> die unfreiwillig arbeitslos sind, oder für Kranke". Derartige
> "Strafbestimmungen" dürfe es auch solange nicht geben, als der Staat
> mit schlechtem Beispiel voran gehe.
>
> Er begründete seine Forderung mit der deutlich niedrigeren
> Beschäftigungsquote älterer Menschen als in skandinavischen Ländern,
> aber auch im Vergleich zur Schweiz.
>
> Knafl gegen Beschäftigungsprogramme
>
> Knafl lehnt Beschäftigungsprogramme ab. Diese habe es unter Bruno
> Kreisky gegeben - "Und Folge dieser Beschäftigungsprogramme waren auf
> der einen Seite mehr Arbeitslose und auf der anderen Seite eine hohe
> Staatsverschuldung."
>
> Der ÖVP-Seniorenvertreter plädierte für einen anderen Weg. Zum einen
sollte
> es gesetzliche Regelungen geben. Und zum anderen seien Abschläge bei
> der Pension kein "Strafmandat": "Alle Experten meinen, dass in diesem
> Zusammenhang ein versicherungsmathematisch errechneter Wert notwendig
> ist und dass der heutige Wert zu niedrig wäre." Einen konkreten Wert
> gab er nicht an.
>
> Abfertigung neu als Altersvorsorge?
>
> Uneins waren die Seniorenvertreter auch in der Bedeutung der geplanten
> Abfertigung neu. Während Knafl sie als zweite Säule der Altersvorsorge
> bezeichnete, lehnte Blecha diese Darstellung ab. Für den
> SPÖ-Pensionistenvertreter handelt es sich bei der Abfertigung neu um
> einen Gehaltsbestandteil.
>
>
>
> --
> Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.
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