Sehr geehrte Frau Url,

ich (R.E:) scheine in der CC auf, möcht aber mit Herrn
Adam nicht in einen Topf geworfen werden.

Ich fragte, >>ist das eine gute Schule, in der keine SchülerInnen "durchfallen"?<< ... und habe im (ganz) unten stehenden eine Antwort erhalten.

In öffentlichen Schulen können wir uns die SchülerInnen nur sehr bedingt aussuchen, daher taugt das Modell nicht. Ich möchte auch bezweifeln, dass es nur auf die sprachlichen Fähigkeiten ankommt, das erscheint mir einseitig für eine allgemeinbildende HS (ich bin ja Naturwissenschaftler ;-) )

Was dass Engagement der LehrerInnen betrifft -- ich kenne sehr viele engagierte KollegInnen die auch nur mehr wenig Freizeit haben : denn auch wenig(er) begabte SchülerInnen erfordern viel Mühe! Ich verspüre (und wohl nicht ich allein) in Ihren Aussagen zur Leistungsbereitschaft der Kollegenschaft einen gewissen Vorwurf, den ich als wenig hilfreich empfinde -- ich kam bei der Arbeitszeitstudie auf etwa 50 Stunden pro Woche, wobei sich die INTENSITÄT unserer Arbeit in der Klasse nicht mit Bürotätigkeit vergleichen läßt! Dass unser Arbeitspensum seit diesem Schuljahr erhöht wurde, ist Ihnen, wie ich weiß, gut bekannt.

Meine Conclusio lautet daher: Arbeitsbedingungen für LehrerInnen kann man verbessern

! durch erhöhtes Zeitbudget (Abschaffung der KV-WE war genau die falsche
Politik)
! durch Durchforstung von Bürokratie und Vorschriften (zu Niemandes Schaden) ! durch Erniedrigung der KlassenschülerInnen(höchst)zahlen

mfg

Mag. Ronald Eidenberger
GBA-Vorsitzender am
BRG 19, Krottenbachstraße 11-13
1190 Wien


Soweit ich weiß, hat das GIBS ein sehr hohes Niveau. Dass hier fast alle durchkommen hängt, so viel ich weiß damit zusammen, dass es hier eine Aufnahmsprüfung gibt, die auf den Schüler sich konzentriert. Wer auf genommen wird, ist sprachlich so kompetent, dass er die Chance hat auch durchzukommen. Andererseits ist die GIBS eine Schule, die strenge Regeln hat. Die GIBS ist auch die Schule, die die Oberstufenreform, mit einer großen Entwicklung zur Eigenständigkeit des Schülers fördert. Die meiste Arbeit dabei leisten aber die Lehrer, die sich in viel ihrer Freizeit einen besonders engagierten, auch zweisprachigen Unterricht vorbereiten, der den Schülern Einiges abfordert. Dass hier dennoch nicht viele durchfallen zeigt das weitere Engagement der Lehrer. Warum glauben Sie eigentlich, dass Elternvertreter immer nur wünschen, dass Schüler durchkommen, ohne etwas lernen zu müssen. Gegen lernen ist niemand, nur der Unterricht sollte auch interessant sein und das kritische Denken des Schülers fördern. Ich bin seit 12 Jahren Obfrau im Reithmann-Gymnasium in Innsbruck und setze ich mich voll die Schulpartnerschaft ein, wobei ich m0ir aber wünsche, dass der Unterricht unserer Zeit angepasst ist, sodass die Schüler auf die Universität vorbereitet werden. Was die Unis oft bedauern, ist dass die Schüler zu wenig lernen im Team an Projekten zu arbeiten. Nicht die Einzelspitzenleistung sollte im Vordergrund stehen, sondern das gegenseitige Helfen und die gemeinsame Lösung, wie im Leben später auch. Mag. Christiane Url - ausgebildete Dolmetscherin, Mutter von vier Kindern, seither Hausfrau.


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