Dr. Horst Lattinger
Amtsführender Präsident des Landesschulrates für Steiermark



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eMail horst.lattinger@lsr-stmk.gv.at

Tel. 0316 / 345-120, Fax 0316 / 345-76







Landesschulrat für Steiermark



Presse-Erklärung


zum Thema

Drogenprävention in der Schule
Ist "die Bürgerwehr" der richtige Weg?





Der Landesschulrat für Steiermark ist mit großem Engagement für die steirischen Schülerinnen und Schüler aktiv, alles zu unternehmen, um ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen zu fördern und zu schützen.

Eine Überwachung des Umfeldes der Schulen obliegt jedenfalls den dafür zuständigen Behörden, wie Polizei und Gendarmerie, die ihre Aufgaben mit großer Umsicht und Zielstrebigkeit wahrnehmen.

Der Landesschulrat für Steiermark vertritt die Meinung, dass im Bereich der Drogenprävention an und vor Schulen Polit-Aktionismus keinen Platz haben sollte. Die Einrichtung einer "Bürgerwehr" die vor Schulen patroulliert wird als solcher abgelehnt und als nicht zielführend erachtet. Diese Ansicht wird übrigens auch von der Exekutive geteilt.

Es wird aber festgehalten, dass es nicht Aufgabe des Landesschulrates für Steiermark ist, eine Stellungnahme dazu abzugeben, ob Vereinsaktivitäten wie die "Bürgerwehr" grundsätzlich notwendig sind oder nicht. Ähnliche Aktivitäten (Neighbourhood Watch u.a.) sind eher im angelsächsischen Raum im Rahmen eines ausgeprägten "Kommunitarismus" angesiedelt und zu beobachten.

Vor steirischen Schulen werden solche Aktivitäten jedenfalls abgelehnt, da sie als ineffizient erachtet werden und nur Missverständnisse verursachen können.

Das BG Graz GIBS ist keinesfalls mehr von den allgemeinen Gefahren der Drogenproblematik bedroht als irgendeine andere Schule. SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen fühlen sich belästigt und lehnen es strikt ab, durch solche Aktionen in die Nähe von Drogensucht gedrängt zu werden.

So wie an vielen anderen steirischen Schulen gibt es auch hier zahlreiche Aktivitäten zur Suchtprävention, die von Experten als wesentlich zielführender und erfolgversprechender angesehen werden.



Es sollen in der Folge nur einige dieser Aktivitäten angeführt werden:



Ø Im Rahmen der Persönlichkeitsbildung im Unterricht und in eigenen
Veranstaltungen wird eine Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstbewusstseins der Kinder und Jugendlichen angestrebt, damit sie lernen NEIN zu sagen. Damit wird bereits in der Volksschule begonnen.

Ø Die Steiermärkische Landesregierung hat in der erfolgreichen und
vielbeachteten McClean-Aktion bereits viele steirische Schülerinnen und Schüler ,sowie Eltern und LehrerInnen durch Experten, wie den "Drogenrichter " Dr. Wlasak, sehr realistisch und eindrucksvoll informieren können.

Ø Die Sucht- und Drogenberatungsstelle VIVID des Landes Steiermark
informiert steiermarkweit an den Schulen und bildet "Peers" unter den SchülerInnen aus, die vor Ort Ansprechpartner für Gleichaltrige sein können.

Ø Weiters werden MultiplikatorInnen unter den LehrerInnen laufend
ausgebildet, um ihre KollegInnen für diesen Themenkreis optimal informieren zu können.

Ø An allen 76 Grazer Schulen werden im Rahmen der Aktion "Step by Step"
flächendeckend LehrerInnen und Eltern im Bereich der Drogenprävention ausgebildet.

Ø Es wird versucht eine gesunde und sinnvolle Freizeitgestaltung mit
Sport, Musik u.a. positiven Aktivitäten anzuregen.



Diese und andere Aktivitäten werden für wesentlich effizienter gehalten und beweisen, dass sich alle betroffenen Stellen und Institutionen dem Thema Suchtprävention aktiv stellen.



Dr. Horst Lattinger eh.

Amtsführender Präsident










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