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veronika rampetsreiter


Isabel Koberwein
13.05.2002 13:23

An: Wolfgang Greif/BGF-IS/WIEN/GPA/OEGB/AT@OEGB
Kopie:
Thema: Apa zur ESF-Pressekonferenz

APA0284 5 AI 0366 II 13.Mai 02

Österreich/Italien/International/Soziales

200 Delegierte bei Vorbereitung zum Europäischen Sozialforum
in Wien

Utl.: Kampf gegen Neoliberalismus und Rassismus im Zentrum des
Treffens in Florenz =

Wien (APA) - Über 200 Delegierte von verschiedenen Menschenrechts- und Sozialbewegungen aus ganz Europa haben am Wochenende an einem Vorbereitungstreffen des im November in Florenz stattfindenden Ersten Europäischen Sozialforums in Wien teilgenommen. "Der Kampf gegen Neoliberalismus, Krieg, Rassismus und Intoleranz sowie für soziale Rechte werden beim Sozialgipfel die Hauptthemen sein", erklärte Raffaella Bolini von der italienischen Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des europäischen Sozialgipfels am Montag auf einer Pressekonferenz.

"Die Zivilgesellschaft muss in Europa eine Rolle spielen", forderte Bolini. Auf dem Weltsozialforum im brasilianischen Porto Alegre war im Februar die Abhaltung eines Sozialforums in Amerika, Afrika, Asien und Europa beschlossen worden, das den regionalen "spezifischen politischen, sozialen und militärischen Gegebenheiten" Rechnung tragen solle.

Die Organisatoren in Florenz erwarten über 10.000 Teilnehmer von Gewerkschaften, Sozial- Friedens- Frauen-, Antirassismus-, Umwelt und Jugendorganisationen, so Bolini. "Ein Hauptanliegen ist die Teilnahme der osteuropäischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und deren Integration in den Porto-Alegre-Prozess." Europa sei mehr als die EU. Weiters sollen insbesondere auch die Jugend, die Gewerkschaften sowie Künstler und Intellektuelle in den Prozess integriert werden. Die Mitveranstalterin des Sozialforums hofft, dass sich bis November noch weitere Organisationen anschließen werden. "Wir heißen alle willkommen, die sich den Prinzipien von Porto Alegre verpflichtet fühlen."

Bei dem Treffen seien Diskussionen und Workshops, aber auch viele kulturelle Veranstaltungen geplant, sagte Bolini. Die Veranstalter seien bemüht, Gelder zur Finanzierung des Aufenthaltes von Jugendlichen, Arbeitslosen und Teilnehmern aus den osteuropäischen Staaten aufzustellen.

Monika Grubbauer von Attac, einem der acht Mitveranstalter des Weltsozialforum in Porto Alegre, erklärte, dass für den österreichischen Attac-Zweig das GATS, das umstrittene Dienstleistungsabkommen der Welthandelsorganisation (WTO), in Florenz im Mittelpunkt stehen werde. Die Vorsitzende der Hochschülerschaft, Irene Zavarsky, bezeichnete das GATS als einen Angriff auf das
Bildungssystem; dagegen müsse global agiert werden.

Wolfgang Greif von der Gewerkschaft für Privatangestellte (GPA) erklärte, Europa brauche eine "Kurskorrektur". Der EU-Reformkonvent dürfe nicht auf institutionelle Reformen beschränkt werden, sondern müsse auch die inhaltliche Finalität überdenken. "Auch die Sozialpolitik muss darin Platz haben." Greif forderte eine Teilnahme der Zivilgesellschaft am Konvent.

Alexander Buzgalin von der russischen Organisation "Alternativa", rief in Erinnerung, dass in osteuropäischen Staaten wie Russland, Moldawien oder der Ukraine 20 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebten. Daher sei die Zusammenarbeit mit anderen Sozialbewegungen Europas "sehr wichtig".
(Schluss) csc/hs

APA0284 2002-05-13/13:19

131319 Mai 02








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