Mein Problem ist, dass die Wirtschaft und Insustrie andere Menschen
fordert, ansonsten könnte es ein, dass sie arbeitslos werden, weil sie
nicht im Team arbeiten können oder nicht genug flexibel sind.
Unikarriere ist eine Sache, die immer schwerer wird, Uni und danach
Wirtschaft wird häufiger sein. Christiane Url
----- Originalnachricht -----
Von: Erich Wallner
Datum: Montag, Mai 13, 2002 23:11
Betreff: Re: LF: Re: Vigilanten-(Un)wesen
> S.g. Frau Url!
>
> Wie auch schon Koll. Eidenberger angedeutet hat, ist es keine
> große Kunst,
> zuerst kräftig zu selektieren und dann gute Resultate zu erzielen.
>
> Ihr Satz "Dass hier dennoch nicht viele durchfallen, zeigt das
> ... Engagement
> der Lehrer" scheint mir zu kurz gegriffen. Jeder Praktiker kann
> Ihnen z.B.
> Beispiele nennen, wo ein Schüler, der es verdient hätte, NICHT
> durchfällt,
> weil das (Durchfallen) dem Lehrer mehr Arbeit bereitet als ein
> rasches
> "Genügend", die er sich nicht antun will. Eine geringe
> Durchfallsquote kann
> also auch das Ergebnis eines gerade NICHT engagierten Lehrers
> sein. In
> weiterer Folge führt das dann dazu, daß die Schüler bei manchen
> Lehrern
> nicht zur Matura antreten, weil sie genau wissen, daß sie dort
> nichts
> gelernt haben - daher kann ein solcher Lehrer auch keine
> Durchfaller
> produzieren.(Das ist jetzt keine Aussage über das GIBS, von dem
> ich
> überhaupt nichts weiß, sondern eine allgemeine Feststellung.)
>
> Ich selber habe auch schon des öfteren erlebt, wie der 2. oder 3.
> Nebentermin einer Matura zur Amnestie mutiert ist - einfach aus
> Mitleid.
> Es ist einfach zu simpel, die Qualität einer Schule über so
einfache
> Parameter wie die Durchfallsquote messen zu wollen.
>
> Was die Klagen der Unis über die Projektfähigkeit betrifft: Mir
> kommt vor,
> daß früher (d.h. vor Jahrzehnten), wo "Projekt" noch gar kein
> Vokabel des
> Schulwesens war, die drop-out Rate an den Unis geringer war als
> heute. Wenn
> ich recht habe, dan hat die "alte" Schule auch ganz ohne Projekte
> SchülerInnen mit besserer Studierfähigkeit erzeugt als die moderne
> Schule.
> MfG
> Erich Wallner
>
>
>
>
> Christiane Url wrote:
>
> > Soweit ich weiß, hat das GIBS ein sehr hohes Niveau. Dass hier
> fast > alle durchkommen hängt, so viel ich weiß damit zusammen,
> dass es hier
> > eine Aufnahmsprüfung gibt, die auf den Schüler sich
> konzentriert. Wer
> > auf genommen wird, ist sprachlich so kompetent, dass er die
> Chance hat
> > auch durchzukommen. Andererseits ist die GIBS eine Schule, die
> strenge > Regeln hat. Die GIBS ist auch die Schule, die die
> Oberstufenreform, mit
> > einer großen Entwicklung zur Eigenständigkeit des Schülers
> fördert. Die
> > meiste Arbeit dabei leisten aber die Lehrer, die sich in viel
> ihrer > Freizeit einen besonders engagierten, auch zweisprachigen
> Unterricht > vorbereiten, der den Schülern Einiges abfordert.
> Dass hier dennoch
> > nicht viele durchfallen zeigt das weitere Engagement der
> Lehrer. Warum
> > glauben Sie eigentlich, dass Elternvertreter immer nur
> wünschen, dass
> > Schüler durchkommen, ohne etwas lernen zu müssen. Gegen lernen ist
> > niemand, nur der Unterricht sollte auch interessant sein und das
> > kritische Denken des Schülers fördern.
> > Ich bin seit 12 Jahren Obfrau im Reithmann-Gymnasium in
> Innsbruck und
> > setze ich mich voll die Schulpartnerschaft ein, wobei ich m0ir
> aber > wünsche, dass der Unterricht unserer Zeit angepasst ist,
> sodass die
> > Schüler auf die Universität vorbereitet werden. Was die Unis oft
> > bedauern, ist dass die Schüler zu wenig lernen im Team an
> Projekten zu
> > arbeiten. Nicht die Einzelspitzenleistung sollte im
> Vordergrund stehen,
> > sondern das gegenseitige Helfen und die gemeinsame Lösung, wie
> im Leben
> > später auch. Mag. Christiane Url - ausgebildete Dolmetscherin,
> Mutter > von vier Kindern, seither Hausfrau.
> >
>
>
> --
> Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
> e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.
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