Lieber Kollege Wittek!
Vielleicht machen Sie sich die Mühe und lesen Sie nach, dass das Zugunglück in England auf Sabbotage zurückzuführen war. Da kann die Regierung Blair nichts dafür!! Das von Ihnen gewählte Beispiel zeigt, dass Ihnen offenbar kein Beispiel noch so unbrauchbar erscheint, um zu demonstrieren, wie gut doch der Staat als Unternehmer sei. Die zahlreichen Positivbeispiele aus unserem Land vernachlässigen Sie natürlich aus durchaus einsichtigen Gründen. Verstaatlichung sit nun einmal OUT, weil ein Betrieb, in den die Politiker ständig hineinregieren in Zeiten der Globalisierung keine Chancen hat. Ohne Privatisierung gäbe es heute keine VOEST mehr oder der Staatsbankrott wäre noch deftiger ausgefallen. Ob die Postbusse unter der Oberaufsicht der ÖBB fahren oder weiter unter Postbus AG firmieren wird wohl die Sicherheit nicht wesentlich beeinflussen. Aber zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. Schöne Grüße Josef Zwickl
----- Original Message -----
From: "Günter Wittek"
To: "Lehrerforum"
Sent: Wednesday, May 15, 2002 4:14 PM
Subject: LF: Post-Bus-Privatisierung / britische Verhältnisse?
>
> Die Regierung ist nicht fähig aus Fehlern in andern
> Ländern zu lernen ... (selbst nicht am Tag nach einem schrecklichen
> Unglück) Eine solche Politik ist daher offensichtlich vorsätzlich
> gemeingefährlich. Es geht um die Wahrung unserer Sicherheit bei der
> Benützung öffentlicher Verkehrsmittel und um die Erhaltung von
> Verkehrsnetzen.
>
> Günter Wittek
>
> ---
>
> Gefunden unter:
> http://www.orf.at/teletext/104.htm
>
> POSTBUS AN ÖBB - DRITTEL AN PRIVATE
> Die Postbus AG wird zur Gänze an die ÖBB verkauft, um kolportierte 116
> Mio Euro. Das beschloss heute der Ministerrat. Allerdings werde nach
> dem Deal rund ein Drittel der Postbus AG an Private weiterverkauft -
> "so rasch wie möglich", wie Verkehrsminister Reichhold vor der Sitzung
> betonte. Der Zusammenschluss von Post- und Bahnbus sei eine "wahre
> Zangengeburt" gewesen, sagte Reichhold. Zu einer "Filetierung"
> des Postbusses bei der anschließenden Teilprivatisierung werde
> es nicht kommen. >> 151
> ---------------
>
> http://www.orf.at/orfon/020514-50908/index.html
>
> Reichhold: "Keine Filetierung"
> Betriebsrat: 1.000 Jobs in Gefahr. Streik jederzeit möglich.
>
> Bei der österreichischen Postbus AG überschlagen sich die
> Ereignisse. Wie bereits berichtet, beschloss der Ministerrat am
> Dienstag die Übertragung des Postbusses an die ÖBB, womit die
> jahrzehntelange Konkurrenz zweier Staatsbetriebe zu Ende geht. Das
> bestätigte Verkehrsminister Mathias Reichhold (FPÖ) vor der Sitzung
> gegenüber Journalisten.
>
> Teilweiser Weiterverkauf an Private
> ´Voraussichtlich rund ein Drittel - maximal aber 49 Prozent - des
> Postbusses müssten allerdings nach der Übertragung "so rasch wie
> möglich" an Private weiterverkauft werden. Der Betriebsrat droht mit
> Streik, will aber offenbar vorerst abwarten - mehr dazu in
> "Betriebsrat bleibt streikbereit".
>
> Da Postbus und Bahnbus zusammen rund 90 Prozent der Buslinien
> abdecken, könnte es zu kartellrechtlichen Problemen kommen. Private
> wie Dr. Richard, Blagus und Sab-Tours, bekundeten bereits ihr
> Interesse, Anteile zu übernehmen.
>
> "Wahre Zangengeburt"
> Der Verkehrsminister spricht von einem "historischen Ereignis". Die
> Zusammenführung von Post- und Bahnbus sei eine "wahre Zangengeburt"
> gewesen. Bis zum Schluss sei verhandelt worden. Die ÖBB hätten den
> Auflagen aber letztlich zugestimmt, so Reichhold vor dem Ministerrat.
>
> Verkaufspreis: 116 Mio. EUR
> Bisherigen Informationen zufolge zahlen die ÖBB rund 116 Mio. EUR für
> den Postbus. Reichhold hofft durch den Zusammenschluss auf
> Einsparungen von rund 44 Mio. EUR
>
> Zu einer "Filetierung" des Postbusses bei der anschließenden
Teilprivatisierung
> soll es laut Reichhold nicht kommen. Ziel sei es, die Qualität des
Nahverkehrs
> zu erhöhen.
>
> Ein stückweises Herausverhandeln einzelner Linien durch
> Privatunternehmer werde es nicht geben, betonte der Ressortchef.
>
> Reichhold: Kein Grund zum Streiken
> Reichhold lehnt Streiks ab. Die Sorgen des Betriebsrats hält er für
unbegründet.
> "Wir werden mit Argusaugen sicherstellen, dass es zu einer fairen
> Lösung kommt", so der Minister.
>
> ---------------------------
>
>
> ----- Original Message -----
> From: SK-Team
> Sent: Tuesday, May 14, 2002 12:32 PM
> Subject: 2002-05-14 Busdienste: Edlinger warnt vor Folgen der
> Privatisierung
>
> SPÖ/Edlinger/Privatisierungen/Postbus
> Busdienste: Edlinger warnt vor Folgen der Privatisierung
> Rücksichtnahme auf Bedienstete und Kunden "oberste Priorität"
>
> Wien (SK) Zur angekündigten Fusion der Busdienste von Bahn und Post
> erklärte SPÖ-Budgetsprecher Rudolf Edlinger, "dass die Fusion der
> beiden Busdienste rein wirtschaftlich Sinn macht, aber mögliche
> negative Folgen etwa durch Privatisierungen nicht übersehen werden
> dürfen". Die europäische Geschichte der Privatisierung von Bahn- und
> Busdiensten in den letzten zwei Jahrzehnten sei "eine des
> Arbeitsplatz- abbaus, der Verschlechterung von Arbeitsbedingungen,
> Linienangeboten, der Verlässlichkeit und der Verkehrssicherheit"
> gewesen, gab Edlinger am Dienstag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ
> zu bedenken. **
>
> In Österreich drohten bei einer Privatisierung von Busdiensten
> ähnliche Entwicklungen wie in anderen europäischen Ländern, wo dies
> versucht
> wurde: "Private Anbieter gibt es nur für ertragreiche Linien - der oft
> defizitäre Liniendienst in ländlichen Regionen verbliebe der öffentlichen
> Hand oder würde ganz geopfert", warnte Edlinger. Rationalisierung und
> Kosteneinsparung führten durchwegs zum Abbau von Arbeitsplätzen und
> zur Verschlechterung von Arbeitsbedingungen für BusfahrerInnen, aber
> auch zu Sparmaßnahmen bei Investitionen. "Das geht häufig auf Kosten
> der Sicherheit, Netzerweiterungen erfolgen kaum. Verbilligungen von
> Leistungen für die KundInnen gab es - wenn überhaupt - nur kurzfristig.
> Und bei misslungenen Privatisierungsmaßnahmen musste letztlich wieder
> der Staat einspringen, um die Versorgung sicherzustellen", erörterte
> der SPÖ-Abgeordnete.
>
> "Die SPÖ verlangt, dass bei einer eventuellen Zusammenführung der
> Busdienste von Bahn und Post oberste Priorität die Rücksichtnahme
> einerseits auf die Bediensteten und andererseits auf die KundInnen der
> Busdienste hat. Nur Geld einzusparen, hat keinen Sinn, wenn das auf
> Kosten von Arbeitsplätzen, Arbeitsbedingungen, der Sicherheit, des
> Leistungsangebotes und der Fahrgäste geht und sich ein paar neue
> Eigentümer dabei lediglich eine goldene Nase verdienen wollen", so
> Edlinger.
>
> ---
>
>
>
>
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> Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
e-mail
> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
> Nachrichtentext.
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