Lieber Kollege Gritsch!
Ich respektiere auch Ihre persönliche Meinung dazu und ich habe auch nichts anderes getan, als meine Meinung zu posten. Ich kann Sie offensichtlich nicht davon überzeugen, dass die meisten der in den letzten Jahren abgehaltenen VB nur ein Missbrauch der Wähler durch die einen oder anderen Parteien war. Dass ich vielleicht doch ein wenig recht habe, zeigt das Verhalten der betreibenden Parteien nach geschlagener Schlacht. Wo bleibt deren politische Unterstützung nach der Bürgermobilisierung? Übrigens, ich stelle natürlich nicht nur diese 170.000 Unterschriften in Frage sondern natürlich auch jene, die im guten Glauben eines der anderen VB unterschrieben haben. Das ist auch mein gutes Recht, denke ich. So wie es selbstverständlich jedem unbenommen ist, seine (ihre) Unterschrift unter das nächste VB (wird wahrscheinlich eh bald kommen!) zu setzen. Ob die parteimäßige Instrumentalisierung von VB der Sache prinzipiell dienlich ist, wage ich eindeutig zu bezweifeln. MfG J.Zwickl
----- Original Message -----
From: "Arnold Gritsch"
To: "Josef Zwickl" ; "Timo Davogg" ; "Lehrerforum"
Sent: Tuesday, May 21, 2002 5:42 PM
Subject: Re: LF: Re: Presse: Gehrer: Kein Schulgeld


Als Antwort auf Herrn Zwickls Voksbegehren-Anaylyse:

Ja, wenn 170,000 Unterschriften schon von Kollegen hier im Forum in Frage gestellt werden, weil offensichtlich nur Parteiinteressen dahinter stünden, muss man sich nicht wundern, dass auf hoher politischer Ebene dieses Denken noch ausgeprägter ist. Natürlich stets der einem nahe stehenden Partei das Wort redend. Wäre das Bildungs-Volksbegehren tatsächlich von einer Partei getragen worden (siehe Temelin), wäre auch der Ausgang anders. So waren es iun der Regel Elten und Studierende. Keine große Lobby, leider! Und stellen SIE SICH VOR, Herr Kollege Zwickl, meine ganze Familie hat unterschrieben. Und wir sind alle das Gegenteil von Parteisympathisanten.


Arnold Gritsch

nicht anderkt 16:23 21.05.02 +0200, Josef Zwickl wrote:
>Was hat man sich erwartet von einem Volksbegehren, welches fast nur
>parteipolitischen Interessen gewidmet war. Aus diesem Grunde habe ich
>es schon gar nicht einmal unterschrieben. Die eigentlichen Betreiber
>dieses VB hätten sich viel einfacher im Parlament zu Wort melden
>können. Durch solche "Parteivolksbegehren" wird die Bedeutung von
>echten - von Bürgern (-innen) die sich nicht im Parlament äußern können
>- eingebrachten VB völlig herabgesetzt. Es gab vor langer Zeit sogar
>einen Kanzler, der feststellte, als 1,3 Mio Bürger (-innen) ein VB
>unterschrieben, dass wohl der Rest anderer Meinung sein müsse. Und
>damit basta! Solche Zustände haben wir ja Gott sei Dank heute eh nicht
>mehr (keine Absolute!!!), aber der Erwartungshorizont sollte trotzdem
>nicht zu hoch gelegt werden.
>MfG
>Josef Zwickl
>----- Original Message -----
>From: "Timo Davogg"
>To: "Lehrerforum"
>Sent: Tuesday, May 21, 2002 11:43 AM
>Subject: LF: Presse: Gehrer: Kein Schulgeld
>
>
>> PRESSE 21 05 02
>>
>> http://www.diepresse.com/default.asp?channel=p&ressort=i&id=288297
>>
>> Gehrer: Kein Schulgeld
>>
>> Bildungsvolksbegehren. In dieser Woche wird es im Plenum des
>> Nationalrats
>> behandelt: Für ÖVP und FPÖ ist das Bildungssystem gut und soll so
bleiben.
>> Schulgeld werde es nicht geben, erklärt Bildungsministerin Gehrer.
>>
>>
>> WIEN (red.). 173.594 Österreicher unterschrieben im Herbst 2001 das
>> "Bildungsoffensive- und Studiengebühren-Volksbegehren". Die
>> Beratungen
>über
>> dieses Begehren wurden im April in den Parlaments-Ausschüssen
>abgeschlossen,
>> diese Woche folgt nun die abschließende Diskussion im Plenum des
>> Nationalrates. Für die Regierungsparteien ist jedoch klar: Ändern
>> wird
>sich
>> nichts.
>>
>> Einige Forderungen des Volksbegehrens: Senkung der
>Klassenschülerhöchstzahl
>> von derzeit 30 auf 25; gegen Studien- und Schulgebühren;
>> leistungsorientiertes universitäres Dienstrecht. Das Resümee der
>> beiden Koalitionsfraktionen FPÖ und ÖVP nach den Ausschußberatungen:
>> Die
Qualität
>
>> der Schule sei unabhängig von deren Organisation und
>> Klassenschülerhöchstzahl. Das differenzierte österreichische
>> Schulsystem schneide im internationalen Vergleich hervorragend ab.
>> Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (VP) betont, daß über Schulgeld
>> nicht diskutiert werde. Einst sagte sie das aber auch über die nun
>> eingeführten Studiengebühren.
>>
>> Die Opposition ortet im Bildungssystem große Defizite, der Umgang der
>> Regierung mit dem Volksbegehren sei "schlimmer als ein Begräbnis
>> dritter Klasse". Der Anteil der Bildungsausgaben am
>> Bruttoinlandsprodukt sei gesunken.
>>
>>
>>
>>
>>
>> --
>> Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at)
>> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
>e-mail
>> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
>> Nachrichtentext.
>>
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>betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
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