zwickl@chello.at schreibt:
>Da haben Sie sicher recht. Das wäre eine Aufgabe für unsere Politiker.
>Nur: Alle Schüler durch die BHS durchtragen wäre sicher auch keine gute
>Lösung.
auf dieses stumpfsinnige argument habe ich gewartet. eine standardantwort, mit der man sich erspart tiefer nachzuschauen. wer die sekundarstufe mit einem notendurchschnitt von 1,2 verlässt um in eine berufsbildende höhere schule zu wechseln, kann ja nicht komplett vertrottelt oder ein fauler hund gewesen sein, den man plötzlich "durchtragen" muss.
wenn dann plötzlich massenweise die "nicht genügend" zugeteilt werden (kurioserweise NICHT in den berufsspezifischen fächern, was ja noch möglicherweise auf die falsche berufswahl schließen ließe - nein es sind die "traditionellen" fächer), dann frage ich mich schon, was da schief läuft. schließlich verblödet niemand über die ferien.
offensichtlich sollen völlig überfüllte klassen auf eine erträgliche schülerInnenzahl reduziert werden. aber: nach welchen kriterien geht man da bei der auslese vor? nach welchen kriterien erteilt oder verweigert man berechtigungen; bestimmt man, wen man "weitertragen" will und wen nicht? ist jeder "versager" tatsächlich auch ein versager oder kann man schülerInnen nicht auch zu solchen machen? kann österreich wirklich auf eine größere anzahl qualifizierter leute verzichten? darf und soll es wirlich nur eine kleine erlesene elite sein?
eines weiß ich jedenfalls sicher. wenn pflichtschullehrerInnen in ihrer klasse einen anteil von 30 - 40% schülerInnen mit 1-6 "nicht genügend" hätten, müssten sie mit einer hochnotpeinlichen inspektion rechnen und rechenschaft darüber ablegen, warum die "versager" in ihrer klasse einen derart hohen anteil ausmachen. ein paar jahre später läuft das offenbar anders.
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