Zu dieser Analyse kann man nur gratulieren! Wenn No-Na-Fragen nicht einmal 50 % Rücklauf erhalten ... "Allein der Wille ist entscheidend", sagte mein Zeichenlehrer (!) weiland in schöner pädagogischer Einfalt. Nur der Wille der LehrerInnen - wozu es aber solche Analysen selbstverständlich braucht - wird die Verhältnisse verändern. N. Häfele
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Gregor Lingl [SMTP:glingl@aon.at]
> Gesendet am: Freitag, 24. Mai 2002 01:09
> An: Hans Adam; lehrerforum@ccc.at
> Betreff: LF: Re: Artikel von Kurier online
>
> Hans Adam hat einen Artikel aus dem Kurier gepostet, in dem es heißt:
>
> > AHS-Gewerkschafter warnt ÖVP, Aus für Pragmatisierung zuzustimmen.
> > An den Gymnasien gärt es. "Es gibt eine Enttäuschung und
> > Verbitterung,
> wie
> ich sie noch nie
> > erlebt habe", schildert AHS-Lehrergewerkschaftschef Helmut
> > Jantschitsch
> die Stimmung an den
> > Höheren Schulen.
>
> Oho, unser Vorsitzender wird plötzlich sensibel für Unzufriedenheit?
>
> > Anlass für den Frust der Pädagogen ist die beabsichtigte Abschaffung
> > der
> Pragmatisierung. Die
> > Österreichische Professoren Union, eine Wählergemeinschaft aus FCG,
> > ÖAAB
> und der Vereinigung
> > Christlicher LehrerInnen, hat an 133 Schulen in vier Bundesländern
> (Wien,
> OÖ, Steiermark und
> > Tirol) Unterschriften gegen dieses Vorhaben gesammelt - 4821 (von
> > rund
> 14.000 möglichen) kamen
> > zusammen
>
> na wui, das sind ja 34.4% aller LehrerInnen !!
>
> > und werden im Juni Bildungsministerin Elisabeth Gehrer überbracht.
> "Allein
> in Wien
> > haben 2509 der 5600 AHS-Lehrer die Aktion unterstützt.
>
> na wusch, das sind sogar 44.8 %
>
> > In Oberösterreich waren es 1343 von 2700",
>
> ... und hier sogar 49.7 %
>
> > freut sich Initiator Michael Dobes. "Das zeigt, dass wir das Herz
> > der
> Kollegen
> > angesprochen haben."
>
> Ich möchte dazu zweierlei anmerken:
>
> 1.) Dem Rundschreiben 4/2001 der Bundessektion 11 ist zu entnehmen,
> dass bei der Umfrage im April vorigen Jahres
> ==> ÖSTERREICHweit 46% aller Lehrerinnen für den Boykott von
> Sprachwochen, Sportwochen und Projektwochen gestimmt haben - und
> damit
> nicht nur eine Unterschrift geleistet haben, sondern sich persönlich
> zur Durchführung von Kampfmaßnahmen bereit erklärt haben
> ==> in WIEN waren es mehr als 54% !
>
> WIESO also findet Koll. Jantschitsch erst jetzt, dass es gärt wie
> noch nie?
> WIESO findet Koll. Dobes jetzt das Herz der Kollegen (und ich nehme
> an
> auch der Kolleginnen) angesprochen?
> Weil die Aktion von der ÖPU/FCG ausging, und schon jetzt eine
> "annehmbarer
> Teilerfolg" bei diesem abgekarteten Spiel vorauszusehen ist?
>
> Kolleginnen von der FCG: wie erringt Ihr Eure politischen "Erfolge"?
> Und warum habt Ihr Euch nicht vor einem Jahr für unsere
> Interessen eingesetzt?
>
> Und warum betrachtet Ihr nicht einen 'wilden Streik' von etwa der
> Hälfte
> der vorarlberger Kolleginnen - also etwas, was WIRKLICH noch nie
> da war -
> als 'Verbitterung, wie ich sie noch nie erlebt habe'?
>
> 2.) Die Zahlen aus dem Kurie-Artikel ergeben verglichen mit den
> Zahlen aus dem
> Rundschreiben 4/2001 der BS 11 folgendes:
>
> In Wien wurden vor einem Jahr der Berechnung der Prozentsätze
> > in WIEN 5858 Lehrer zugrunde gelegt, also um 258 mehr als diesmal
> > in OBERÖSTERREICH 2830 Lehrer, also um 130 mehr als diesmal.
> Ich erinnere auch daran, dass damals die zunächst ermittelten
> Prozentsätze
> nachträglich korrigiert wurden, indem die Anzahl der Beschäftigten
> Lehrer hinaufgesetzt wurde. Erst dadurch hat man erreicht, dass
> vorher
> festgesetzte Quoren teilweise nicht mehr erreicht wurden.
>
> Ich sehe für diesem Sachverhalt drei mögliche Erklärungen:
>
> a) die Zahlen der beschäftigten Lehrer vom Vorjahr stimmen und heuer
> wurden die Zahlen 'geschönt' um das Ergebnis besser erscheinen
> zu lassen.
> b) die Zahlen von heuer stimmen und sie wurden im Vorjahr nach oben
> manipuliert, damit die Gewerkschaftsführung die
> Boykottmaßnahmen nicht
> mittragen mußte
> c) die Zahlen von heuer und vom Vorjahr stimmen und es gibt eben
> heuer allein
> in WIEN und OBERÖSTERREICH zusammengenommen um 388 DIENSTPOSTEN
> WENIGER.
> (Auf ganz Österreich umgelegt ergäbe das im AHS-Bereich um 892
> Dienstposten
> weniger, das sind 4.5%)
>
> Es wäre wünschenswert, könnte eine kompetente Person der FCG hier
> darüber
> Aufschluß geben, was da nun wahr ist -
>
> Doch so oder so - Kollege Weissenböck möge mir die emotionale Äußerung
> verzeihen - vergleiche ich das im Kurier beschriebene Gehabe unserer
> Gewerkschaftsführung heute mit
> der jämmerlichen Rolle, die sie angesichts viel geballteren Unmuts im -
> oder
> besser:
> seit dem Vorjahr spielte, so könnte mir ob dieser degoutanten Demagogie
> gleichzeitig
> das Speiben kommen und das Herz brechen!
>
> Gregor Lingl
>
> P. S.: Dies alles ungeachtet der Tatsache, dass auch ich für die
> Beibehaltung der Pragmatisiserung der LehrerInnen bin.
> P. P. S.: Und bewahrt Euch Eure Sensibilität angesichts von Neuer
> Oberstufe
> und
> bevorstehender Gehaltsrunde!
>
> --
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> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein
> e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im
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