Lieber Helmut,
mein Kren zu Deinem
"Bericht anderer Art.
Das Aktionskomitee Henriettenplatz lag mir noch immer sehr am Herzen, weil es ja einst das Produkt unserer Bemühungen war aus der Isolation der Dienststelle auszubrechen und im weitergehenden Zusammenschluß Druck auf die Gewerkschaftsführung der GÖD auszuüben. Das war vor mehr als 4 Jahren und hatte damals eine relative Bedeutung. Heute sieht das völlig anders aus!"
In den letzten (wollen wir großzügig sein) Monaten habe ich Dich bei den Versammlungen am HP leider nicht getroffen.
"Die österreichische Kollegenschaft hat sich eine funktionierende und unabhängige Struktur geschaffen, hat klare und kämpferische Forderungen aufgestellt und ist in einen eigenständigen Kampf eingetreten. Ein nicht unbedeutender Teil hat einen unabhängigen und von Strukturen der Herrschenden unabhängigen Kampf geführt und wird ihn weiterführen.(Warnstreik und weiterer Aufbau von Organisationsstrukturen!)"
Ja, so sehe ich den HP und die Wiener Netzwerke auch (bis auf den Warnstreik -- wir haben allerdings den Boykott organisiert -- gegen Widerstand der funktionäre -- ist ja auch was)
"Das Ergebnis ist: Die GÖD und ihre Funktionäre sehen mehr als alt aus ! Blutleere Zombies eines veralteten und toten Bürokratenapparates, die nur noch Angst um ihre letzten Einflußmöglichkeiten haben."
Ich hätte es weniger dramatisch ausgedrückt, aber ...
"Leider ist das einstige "Aktionskomitee-Henriettenplatz" selbst zu einem solchen Zombieanhängsel des GÖD Apparates geworden."
Wie Das? Bestechung? Voodoo? Gehirntransplantationen großen Stils?
"In der Leitung(was soll auch angeleitet werden?) sitzen nur Kolleginnen und Kollegen aus Fraktionen(FSG und FCG), denen konsequente Kampfmaßnahmen ein Greuel sind und sie nur den Realismus ihrer Fraktionen wiedergeben können. "Streikvorbereitung sei unrealistisch und taktisch unklug." so der Tenor der Versammlung am 22.Mai 2002 ! Diese Aussagen sind uns von GÖD -Seite mehr als bekannt."
Ich war am 22.5. nicht da, aber ich zweifle nicht, dass sich die Linie des HP nicht geändert hat: realistisch nenne ich sie. In der obigen Aufzählung hast Du übrigens drei "Fraktionen" vergessen: die UG, die UBGlerInnen und diejenigen, welche sich KEINER jener vier zugehörig fühlen. War der Boykott keine konsequente Kampfmaßnahme?
"Heute gilt es die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, sich von Fraktionzwang und GÖD-Abhängigkeit zu befreien und dort erst das Denken und eigenständige Handeln zu ermöglichen. Unter dem geht gar nichts mehr und alles andere ist reine Zeitvergeudung!"
Da sind wir schon vor zwei Jahren draufgekommen -- allein, ob die KollegInnenschaft schon so weit ist wie Du und ich?
"Auf der Tagesordnung steht:
Raus aus der GÖD !
Inhaltliche und organisatorische Zusammenarbeit mit den Vorarlberger Kolleginnen und Kollegen. Aufbau eigener Strukturen und konkrete Schritte zur Streikfähigkeit. Eintritt in die Unabhängige Bildungsgewerkschaft und aktive Mitarbeit !
So ändern sich die Zeiten !
Die Zeiten des Taktierens sind vorbei!
Herzlichst
Helmut
Kraus
Einst "Aktionskomitee-Henriettenplatz"
Jetzt UBG-Wien
BRG 15-Henriettenplatz"
Tja, der HP läßt sich also auch nicht von der UBG vereinnahmen -- GUT SO! aber vielleicht können wir für gemeinsame Ziele gemeinsam eintreten -- so wäre es mir am liebsten. Ob die österreichischen LehrerInnen im Moment reif für einen Streik sind oder nicht -- darüber unterschiedlicher Meinung mit Dir zu sein wirst du mir höflichst gestatten
mkG
Mag. Ronald Eidenberger
GBA-Vorsitzender am
BRG 19, Krottenbachstraße 11-13
1190 Wien
PS ... und eine Bitte: keine Doppelzusendungen! Danke.
--
Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im Nachrichtentext.