Weitergeleitet von Josef Gary Fuchsbauer
aus www.kurier.at (sehr sinnig finde ich den Link zur Ministeriums-HP am Ende)

30.05.2002 15 : 54 Uhr
Vorarlberger Lehrer demonstrieren in Wien

Wien - An die 2.000 Lehrer haben am Feiertag in Wien gegen eine "neoliberale Sparpolitik" und für Lehrer-Gehaltserhöhungen demonstriert. Organisiert wurde die Kundgebung von der vor allem in Vorarlberg stark organisierten Unabhängigen Bildungsgewerkschaft (UBG). Vor den verschlossenen Toren des Bildungsministeriums und des Ministeriums für Öffentliche Leistungen und Sport haben die Lehrer Ölfässer mit ihren Forderungen deponiert.

Rund 2.000 Teilnehmer

Ein großer Teil der Lehrer ist bereits um 5.00 Uhr früh mit einem Sonderzug von Bregenz zum Wiener Westbahnhof abgefahren. Von dort zogen sie weiter zum Minoritenplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand. An der Demonstration nahmen auch Vertreter der Aktion Kritischer Schüler (AKS) teil. Die Veranstalter sprachen insgesamt von mehr als 2.000 Teilnehmern, die Polizei von rund 1.700.

Gehaltserhöhung gefordert

Die Unabhängige Bildungsgewerkschaft (UBG) verlangt eine Erhöhung der Lehrer-Gehälter in den kommenden drei Jahren um je zehn Prozent. Diese Maßnahme sieht sie als Ausgleich für die Gehaltsrunden der vergangenen acht Jahre, die den Pädagogen einen Reallohnverlust gebracht hätten. Außerdem fordert die Bildungsgewerkschaft, die sich als Konkurrenz der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) sieht, die Rücknahme des seit dem heurigen Schuljahr geltenden Landeslehrer-Dienstrechts, eine Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf 25, ein neues Lehrer-Gehaltschema mit deutlich höheren Anfangsgehältern und einem höheren Aktivbezug bei der Lebensverdienstsumme sowie andere besoldungsrechtliche Verbesserungen.

Gehrer unbeeindruckt: "Unehrliche" Forderung

Unbeeindruckt von den Protesten zeigte sich Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V). "Meine Gesprächspartner sind die gewählten Gewerkschafter, die ein sehr gutes Verhandlungsprogramm vorgelegt haben", meinte die Ministerin im Vorfeld der Demonstration. Die Forderung nach einer je zehnprozentigen Gehaltserhöhung in den kommenden drei Jahren hält sie für "unehrlich, dafür sollte sich keine Gewerkschaft hergeben". Die im Vorjahr gegründete UBG zählt derzeit rund 1.100 Mitglieder, davon mehr als 800 allein in Vorarlberg und 100 in Wien. Entstanden ist die Bewegung aus Protest gegen die GÖD, die im Jahr 2001 einen Streikantrag der Vorarlberger Pädagogen abgelehnt hat. Am 2. Mai organisierte die UBG einen Lehrerstreik in Vorarlberg, auf Grund dessen mehr als 50 der rund 250 Pflichtschulen des Landes geschlossen blieben.

Mehr im Internet: www.bmbwk.gv.at
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
- Bundesministerin Elisabeth Gehrer




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