Stellungnahme zu "Matura-Vorstellungen" des FPÖ-Generalsekretärs



Die Aussagen des FPÖ-Generalsekretärs, der die Matura als viel zu teuer und unnötig betrachtet und als Anachronismus bezeichnet, sind, sofern sie eine bildungspolitische Meinung der FPÖ darstellen, überraschend.



Sind für die FPÖ Leistung und deren Nachweis keine Werte?

Glaubt die FPÖ alles abschaffen zu müssen, was für denjenigen, der Wissen und Fähigkeiten beweisen soll, eine "nervliche Belastung" darstellt?

Möchte die FPÖ mit einer Schule "Schluss machen", die ihre eigene Qualität letztlich auch durch die Leistungsfähigkeit ihrer Absolvent/innen dokumentiert?



Eine Weiterentwicklung der Reifeprüfung ist als Konsequenz der (vom Nationalrat noch nicht einmal beschlossenen) Weiterentwicklung der AHS-Oberstufe durchaus denkbar. Sie ist nach Abschluss eines Meinungsbildungsprozesses unter fachkundigen Personen durch eine Änderung der Reifeprüfungsverordnung zu ermöglichen.

Aber zumindest dies sollte der ehemalige Bildungssprecher der FPÖ Schweitzer wissen!



Möchte der Ex-Bildungssprecher der FPÖ den höheren Schulen das Recht nehmen, ihren Absolvent/innen die Studierberechtigung zu erteilen? Oder geht es Schweitzer nur darum, sich auf Kosten der Lehrer/innen medial ins Bild zu bringen?



Lehrer/innen würden bei der von Schweitzer (im Namen der FPÖ?) geforderten Abschaffung der Matura in erster Linie von Arbeit befreit werden, die höheren Schulen aber von Qualität!

Wer Bildung und Ausbildung alleine an ihren Kosten misst, befindet sich auf dem Holzweg!



Mag. Azevedo Weißmann

(Vorsitzender des Zentralausschusses für Lehrer/innen an AHS)




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