S.g. Kollege Zwickl!

Danke für die Informationen, jetzt kenne ich mich schon besser aus. Gewußt hätte ich noch gerne:

1. Wenn das Projekt von einer Gruppe von SchülerInnen erarbeitet wurde (d.h. von 3-5, nehme ich an, oder können es noch mehr sein?), dann wird ja jede/r TeilnehmerIn schwerlich nur seinen / ihren eigenen Anteil daran präsentieren können, sonst wäre das Ergebnis eben nicht das einer Gruppe. Bedeutet das dann aber, daß diese Gruppenmitglieder alle die gleiche (power-point) Präsentation vorlegen können? Das wäre ja der logische
Abschluß: Wenn schon das Projekt eine Gemeinschaftsarbeit ist, dann folgerichtigerweise auch dessen Präsentation. Wo bliebe aber dann der individuelle Prüfungscharakter?
Kollege Till schreibt, daß die Projekte bereits einmal vor der Matura im Team präsentiert und benotet wurden: Wie unterscheidet sich diese Team-Präsentation von der Matura-Präsentation? Und bekommen bei der Team-Benotung immer alle automatisch dieselbe Zensur?

2. Bedeutet "Präsentation" die Vorstellung des erreichten Ergebnisses, oder die Beschreibung des Weges dorthin, also auch das Anführen von Irrwegen und Sackgassen = eine Art Logbuch? Wenn ich die Sache richtig verstehe, dann geht es bei einem schulischen Projekt ja in erster Linie um das Erlernen der Arbeitstechnik und Verfahren, der Sozial-Kompetenz in der Gruppe etc.

3. Warum ist EIN Gruppen-Projekt um soviel besser als MEHRERE Einzel-Projekte, wie wir sie jetzt an der AHS in der Form der Spezialgebiete haben, daß dafür gleich die ganze Matura geändert werden muß? (Diese Frage ist rhetorisch gemeint und geht nicht an Sie, Kollege Zwickl - Sie haben Ihre Vorbehalte ja schon angemeldet.)

MfG Erich Wallner


> Josef Zwickl schrieb:
>
> Da von mehreren Kollegen der Wunsch kam, die Unterschiede zwischen
> AHS- und BHS- RP aufzuzeigen, möchte ich einige Zeilen dazu schreiben.
> Ich beziehe mich aber nicht auf die gesamte BHS sondern nur auf die
> HAK.
>
> Schriftliche Reife- und Diplomprüfung: Verpflichtende Prüfungen: D,
> eine lebende Fremdsprache (E, F, It), Diplomarbeit (8-stündig,
> Rechnungswesen- und Betriebswirtschaftsteil), Mathematik (optional).
> Mündliche Reifeprüfung: Lebende Fremdsprache (die nicht schriftlich
> gewählt wurde; entfällt, wenn Mathematik schriftlich gewählt wurde),
> Betriebswirtschaftliches Kolloquium (bestehend aus
> Projektpräsentation* und Prüfung über den Ausbildungsschwerpunkt **),
> Wahlfach (aus dem Gegenstandskanon frei wählbar).
>
> *Projekt wurde im Rahmen des jeweiligen Ausbildungsschwerpunktes
> während des 4. u. 5. Jg. in Gruppen durchgeführt und wird meist
> mittels Powerpoint-Show präsentiert. **Ausbildungsschwerpunkte sind
> schulautonom unterschiedlich festgelegt: In unserer
> Schule: Informationstechnologie, Controlling, Unternehmensgründung, Marketing.
>
> Es gibt in der HAK weder Spezialgebiete noch fächerübergreifende oder
> Schwerpunktprüfungen. Schöne Grüße
> Josef Zwickl
--
Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im Nachrichtentext.