Zur Bundessektionsleitung AHS am 10.6.02, 14:30-16:30, (Teil 2) SCHOG-Novelle - Oberstufenreform, IKT ...

FCG und FSG-Zustimmung + Ressourcenforderung, "sollte sich Mehrarbeit herausstellen, sind die notwendigen zusätzlichen ressourcen bereitzustellen" - ÖLI-UG-Ablehnung, weil notwendige zusätzliche personellen und materiellen Ressourcen nicht bereitgestellt werden
("Kostenneutralität")

Beide Fraktionen wollen der Legalisierung der mehr als 15O Schulversuche nichts in den Weg legen, trennen Gesetzestext (in dem die Ressourcenfrage nicht vorkommt) von den Erläuterungen, die zu Kostenneutralität verpflichten, und werden bei der Begutachtung der ministeriellen Lehrplanverordnung zur Oberstufe Einspruch erheben, wenn sich herausstellt, dass Mehrarbeit notwendig wird. Koll. Jantschitsch begründet die grundsätzlich positive Haltung seiner Fraktion zu der auf der ÖPU-Homepage erstveröffentlichten Regierungsvorlage damit, dass man angesichts des starken Wunsches nach Fortsetzung der Unterstufenautonomie an der Oberstufe und angesichts der freiwilligen, engagierten Mehrarbeit so vieler KollegInnen in den Schulversuchen die Überführung dieser Schulversuche ins Regelschulwesen nicht behindern wolle, ähnlich sieht das die FSG, die allerdings die Argumentation der ÖLI-UG zur Ressourcenfrage im allgemeinen teilt. Koll. Jantschitsch meint weiter, dass die SCHOG-Novelle Mehrarbeit nicht bringen wird, weil Schulentwicklung + Schulprogramm + Schulprofil - wie beim Lehrplan 99 der Unterstufe - im Gesetz nicht vorgesehen ist, da würde die FCG vehement Werteinheiten einfordern. Es wird bei Annahme der SCHOG-Novelle sogar Mehrarbeit überflüssig, weil den Schulen die Einreichung eines Schulversuchs künftig erspart bleibt. Das entgegen dem "Expertenvorschlag" noch eingeschränkte Ausmaß der "autonomen" Stunden und das damit verbundene Festschreiben der traditionellen Formen G, RG, wikuRG wird extra abgestimmt, um der FSG die Gesamtzustimmung zu erleichtern: die FSG stimmt gegen diesen Passus, die ÖLI-UG, die den gesamten Entwurf ablehnt, enthält sich bei dieser Nicht-Ressourcenfrage der Stimme. In der Folge bekommt die FSG noch eins drauf, indem die FCG mit ihrer mehrheit gegen FSG und UG aus dem Formenvorschlag des Entwurfes beim RG und wikuRG den Zusatz "kreativ-sprachlich" zum Streichen vorschlägt, damit "RG RG bleibt", und wikuRG wikuRG. DG (am RG) und Griechisch (beim G) sollen als alternative Pflichtgegenstände in der Liste der Unterrichtsfächer ergänzt werden. Die Argumentation der ÖLI-UG (vgl. folgende - angesichts des FCG-gegenvorschlages nicht abgestimmte Anträge) wurden im Ressourcen-Schlussatz "sollte sich Mehrarbeit herausstellen, dann sind die notwendigen zusätzlichen Ressourcen bereitzustellen" - wie wir meinen nicht ausreichend - berücksichtigt (Zitat nach meiner Mitschrift, die FCG trug die beschlossene Stellungnahme nur mündlich vor, R.S.), auch der in der Vorlage mögliche Verkauf des Schulnamens an private Sponsoren wird in der Stellungnahme der BSL abgelehnt werden, allerdings in einer positiven Formulierung, die "keine schlafenden Hunde wecken soll".

Zur IKT-Einführung gibt es die Maximal-Forderung nach einer zusätzlichen Stundenplan-Stunde (vgl. ÖLI-UG-Antrag), das in den Erläuterungen vorgesehene Einführen auf Kosten von Deutsch wird abgelehnt ("steht aber so nicht im Text, nur in den Erläuterungen"), sollte IKT doch auf Kosten eines anderen faches 1 Stundenplanstunde bekommen, dann sollen möglichst D-KollegInnen diese 2 Lehrerinnenstunden (geteilter Unterricht 2X1, 05 statt ungeteilt D 1,17) im Rahmen der Autonomie bekommen, oder E oder anderes Fach, dass die Stunde hergibt. Vor allem diese 1 Teilungsstunde mehr + die schlechte Optik in der öffentlichkeit ("man kann nicht gegen Informationstechnologie sein") werden von FCG und FSG als Aergumente für die grundsätzliche Zustimmung herausgestellt. Absehbare Mehrkosten (Software, LehrerInnenfortbildung, Schul-Ausstattung), die in den Erläuterungen zum Gesetzesentwurf nicht erwähnt sind, werden auch von den grundsätzlich zustimmenden FCG und FSG angenommen, für die zustimmende Stellungnahme der BSL aber nicht explizit beschlossen. ÖLI-UG lehnt auch den IKT-Teil der BSL-Beurteilung wegen der fehlenden Ressourcenzusage ab.

Zur Integrationsfrage 9.Schulstufe und zur den LSR ermöglichten Führung der Leistungsgruppenbenotung auch beim Unterricht in voller Klassenstärke (statt verbindlich vorgeschrieben in kleineren lern- bzw. Leisztungsgruppen D, E, M Klassenunterricht mit innerer Differenzierung nicht ausgeschlossen) enthält sich die BSL AHS einer Stellungnahme, weil das Sache der APS ist und man den Eindruck der AHS-Besserwisserei vermeiden will. Die ÖLI-UG hätte zu beiden Punkten Stellung nehmen wollen.

(Reinhart Sellner, 12.6.02)
Argumentation der ÖLI-UG (nicht abgestimmt Anträge + Begründungen) folgt als Teil 3
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