Für eine Reform, die diesen Namen verdient!
From: jakob.huber@reflex.at

Pressemeldung des Bundesschulsprechers

18. Juni 2002

Schulen / Oberstufenreform / SchülerInnenvertretung
Für eine Reform die ihren Namen verdient hat!

Erschüttert zeigte sich Bundesschulsprecher Jakob Huber über das Vorgehen der Bundesregierung betreffen den Gesetzesvorschlag zur Ausweitung der Oberstufenautonomie, Integration an der PTS und Ausweitung von Informatik zumal die Begutachtungen der Schulpartner keine Aufnahme gefunden haben. "Den vorliegenden Entwurf müssen wir aus diversen massiv Gründen ablehnen: Integration soll hiermit verhindert anstatt ermöglicht werden, IKT wird zu einer Seifenblase über einem unter Altersschock stehenden Schulwesen und die Oberstufenreform nicht mehr als der traurige Kompromiss zwischen einer neoliberalen und einer konservativen Partei."


Die Debatte über die Ausweitung der Integration auf die PTS ist keine neue. Trotzdem soll der Gesetzesvorschlag SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf das Leben als unqualifizierteR GastarbeiterIn vorbereiten - schließlich wird zum Beispiel der Besuch einer Berufsschule (nicht zu sprechen von AHS und BMHS) nicht gestattet. "Die Entideologisierung der Schulpolitik hat nie statt gefunden - besonders in diesem Fall zeigt sich welche Ideen von der Bundesregierung verfolgt werden."

Es besteht kein Zweifel, dass die Ausweitung des Informatikunterrichts dringend notwenig ist, deswegen unterstützt Jakob Huber auch diesen Punkt. "Durchaus kritisch sehe ich jedoch die Realisierung: Wie zu wenig LehrerInnen und auch zu wenige Computer für eine flächendeckende Einführung" so Huber.

"Ein schmerzvoller Dorn im Auge" ist die sogenannte Oberstufenreform für Huber. "Unter allen verschiedenen Modellen hat sich die Ministerin für das lahmste und unkreativste entschieden!". Anstatt von einer schieren Ausweitung der Wahlpflichtgegenstände fordert Huber neue Ideen, die vor allem den Hauptbetroffenen, den SchülerInnen, weiterhelfen. "Das Modulsystem war lange Zeit auch im Ministerium in Diskussion - weitreichendere Vorschläge zur Oberstufe sind aber nun on Gehrers Schreibtisch verschwunden".

"Den innovativen Geist der Bundesregierung hat es in Bildungsfragen nie gegeben - die Reformen kommen immer noch aus den gleichen Schubladen und neue Ideen werden immer noch ignoriert." schließt Huber.




--
Diese Liste wird vom Computer Communications Club (http://www.ccc.at) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im Nachrichtentext.