Gehrer legt Wissensnormen für Neun- und 14-Jährige fest Ministerin will Standards für Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen
Wien - Nächstes Schuljahr werden Standards für die dritte und achte
Schulstufe veröffentlicht. Dies soll als Orientierungshilfe für Eltern
dienen, sagt Bildungsministerin Elisabeth Gehrer im STANDARD -Interview. Ein
Expertenpapier - es umfasst die Hauptfächer Deutsch, Mathematik sowie
Fremdsprachen - liegt bereits vor und wurde gestern den
Landesschulratspräsidenten vorgestellt.
Demnach sollen Volksschüler nach der dritten Klasse den Zahlenraum zwischen
1 und 1000 beherrschen und die besondere Funktion der Null verstehen. In der
vierten Klasse Hauptschule oder AHS darf dem Schüler beispielsweise der
Lehrsatz des Pythagoras (a²+b²=c²) kein Rätsel mehr sein. Kopfrechnen oder
zumindest Abschätzen des ungefähren Ergebnisses einer Rechnung sollte kein
Problem darstellen. 14-Jährige sollten außerdem mindestens 490 Zeichen pro
Minute fließend lesen und in einer Fremdsprache ein einfaches Gespräch über
vertraute Themen führen können.
Gehrer wünscht sich mehr Lehrerfortbildung außerhalb der Unterrichtszeit.
Die schulautonomen Tage seien nicht als neue Ferien für die Pädagogen
gedacht gewesen, kritisiert sie. In Ostösterreich werden heute, Freitag, die
Zeugnisse verteilt. (mon)
© DER STANDARD, 28. Juni 2002
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