Das Problem ist doch, dass ein Schüler oder eine
Schülerin mit einer ungenügenden Leistung in
Mathematik gezwungen wird, sehr viel Zeit in
den anderen Gegenständen, die er oder sie
durchaus beherrscht, zu verplempern.
Würden wir endlich vom Stundenkanon abgehen,
der die SchülerInnen zwingt, in den verschiedenen Einheitsschulen, die wir ja haben, in denen nämlich verlangt wird, dass sich alle SchülerInnen im gleichen Tempo zur gleichen Zeit mit den gleichen Inhalten beschäftigen, wäre es kein Problem, sich auf auftretende Schwächen mehr zu konzentrieren. P.S. Ich weiß, dass viele von uns -und dazu zähle ich mich auch- versuchen, in unserem verrückten Schulsystem auf die verschiedenen Interessen und Begabungen einzugehen, aber das sind und bleiben halt doch nur Korrekturversuche eines an sich ziemlich schwachsinnigen Systems, das allen entwicklungspsychologischen Erkenntnissen widerspricht. P.P.S. Natülich wird es auch in einer Schule, die auf die Verschiedenheit der SchülerInnen eingeht, aus organisatorischen Gründen immer wieder Frontalvorträge vor einem größeren SchülerInnenkreis geben.

Aber so lange das System 50 Minuten "Vermehrung der
Hamster", 5-10 Minuten Wurstsemmel, "Cosinussatz",
5-10 Minuten Wurstsemmel, "Der Trägheitssatz" usw.
nicht endlich abgeschafft wird -und das gibt organisatorische Probleme, und da müssen wir alle dazulernen, weiß ich schon, aber das sind wir den Kindern schuldig, und die dafür nötigen Mittel ist die Gesellschaft den Kindern schuldig- also solange dieses System nicht endlich abgeschafft wird, solange sollten sich die vehementen Gegner des Aufsteigens mit einem "Nicht genügend" doch dazu bequemen, eine Antwort auf die Frage zu geben, warum die Kinder wegen mangelnder Leistung in einem Fach den überwiegenden Teil ihrer Zeit mit der Wiederholung von Inhalten beschäftigt sein soll, die sie sich bereits erfolgreich angeeignet haben.

Kurt Winterstein






> Josef Zwickl schrieb:
>
> Dieser Vorschlag ist für mich ein weiteres Indiz für die
> "Verhaiderung" der österreichischen Politik. Ich könnte mir gut
> vorstellen wie es im nächsten Wahlkampf von den 4-färbigen
> Hochglanzplakaten zu lesen sein würde: "Einmal die selbe Schulstufe zu
> besuchen ist genug- daher wählen Sie....." Das wäre ein Schlager! Das
> könnte den bisherigen Hit: "Einfach ehrlich, einfach Jörg" o.ä. um
> Längen schlagen. In der Hoffnung auf etwas seriösere Politik verbleibe
> ich mit freundlichen Grüßen Josef Zwickl

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