VIELE TALENTE AUS DER HAUPTSCHULE BLEIBEN UNGENÜTZT
Abgesehen davon, dass Kriminelle wie Kissinger, Begin oder de Klerk Nobelpreise erhielten, ist es schon eine Blamage, dass Österreich gerade auf naturwissenschaftlichem Gebiet so wenige PreisträgerInnen stellt. Der Grazer Soziologe Max Haller hat diese Blamage untersucht und dies neben unzureichender Förderung von Begabungen von Studierenden und der verwaltungsmäßigen Überlastung von ProfessorInnen in Österreich an der Aussortierung von Jugendlichen in AHS und Hauptschule fest gemacht. „Damit würden viele Talente unter jenen ungenutzt gelassen, die nur die Hauptschule besuchen.“ (der Standard, 9.7.02)
Gehrer & RechtspopulistInnen haben selbst zu den letzten Ergebnissen der PISA-Studie den Anachronismus einer Trennung des Schulsystems ab dem 10. Lebensjahr verteidigt – hauptsächlich mit dem demagogischen Hinweis auf Deutschlands „Gesamtschulen“ und schlechteres Abschneiden in der PISA-Studie (Deutschland, wo „Gesamtschulen“ nicht nationalweit eingeführt sind!). Indes „... hat sich kein Land, das ein differenziertes Schulsystem bei den Zehn- bis 14 Jährigen hat, besser positionieren können als die Länder, die nicht differenzieren.“ (Karl Blüml)!
Mal sehen, welche Dümmlichkeiten gegen die Gemeinsame Schule von der 1. – 9. Schulstufe Gehrer & Schweitzer diesmal zu den Forschungsergebnissen von Max Haller einfallen?
Karl Fischbacher