>Sehr geehrter Herr Kollege Wittek!
Aus dem von Koll. Kranz zitierten Artikel geht nicht ganz genau hervor, was etwa gemeint sein soll. 2003 sind ja bekanntlich turnusgemäß nicht PV-Wahlen, sondern - nach der Änderung - erst 2004 ist der ordentliche Termin. Also etwas verwirrend, worauf das Ganze im Artikel hinauslaufen soll. Zu Ihrem Mail, Herr Kollege Wittek, kann ich nur fragen, ob Sie im Sommer schon den Fasching ausgerufen haben oder ob Sie testen wollen, ob die LF-Kollegenschaft noch bei Trost ist. Vielleicht glauben Sie, die LF-Mitleser müssten aus irgendeinem Hitzekoller durch ganz was Abstruses wieder aufgeweckt werden? Anders kann ich Ihre Wortmeldung nicht deuten, da ich, wenn ich sie ernst nähme, befürchten müsste, dass Sie eine anarchistische Zelle ins Sommerloch gezogen hätte. Da ich aber Sie bisher hier logisch argumentierend empfunden habe, will ich (ich glaube an demokratische Werte, an repräsentative Demokratie und nicht an Anarchie, ) nicht glauben, dass Sie das, was sie hier von sich gaben, ernst gemeint haben. Bitte beruhigen Sie mich, indem Sie mir bestätigen, dass Sie das als Scherz gemeint haben. Damit hätte ich dann eine Sommer-Sorge weniger. Mit freundlichen, ferialen Grüßen, Karl Digruber

> Liebe Kollegin Kranz,
>
> es kommt nicht darauf an, dass PV-Wahlen abgeschafft oder durchgeführt
> werden, es kommt darauf an, welche Antwort wir auf dieses Ansinnen
> geben.
>
> Wenn wir sagen, es gibt keine "gewählten" Personalvertreter mehr, also
> vertreten wir alle ab heute unsere Interessen selber und wir sind ab
> heute alle unsere eigenen Personalvertreter, na wetten, dass dann bald
> die "organisatorischen Probleme" gelöst werden können. Es ist doch
> immer schon ein Hemmschuh gewesen, dass einzelne Leute die Stimmen der
> Kollegenschaft bekommen sollen, damit die anderen gefälligst stumm
> bleiben sollen. Schluss damit, ich bin damit einverstanden. Denn reden
> wir erst einmal selber und bleiben wir am Ball, bis wir etwas
> durchgesetzt haben, dann wird sich nachhaltig etwas bewegen.
>
> Auch der Vergleich mit dem Parlament ist gar nicht so schlecht. Das
> System funktioniert ja nur deswegen, weil wir es tagtäglich
> anerkennen. In Südamerika, besonders in Argentinien, ist es so, dass
> dem weitaus überwiegenden Teil der Bevölkerung sämtlich Gesetze völlig
> egal sind, es haben sich neue Strukturen herausgebildet, eine "neue"
> Demokratie. Es sollte uns nur klar sein, dass diese Regierung auch
> Österreich auf diesen (auf den ersten Blick etwas abenteuerlich
> anmutenden) Weg führt.
>
> Es gibt 2 Möglichkeiten. Wir bekämpfen die Lobbies, die unsere
> bisherige repräsentative Demokratie ad absurdum führen, oder wir
> lassen uns auf das Abenteuer ein. Die Schweizer Sozialdemokratie
> bekämpft nun aus Anlass des Rentenklaus massiv die Stiftungslobbies,
> und nennt die Namen der Verantwortlichen. Das müsste in Österreich
> auch geschehen, d.h. nicht die Namen der "ausführenden Beamten",
> sondern die Namen der wirklichen Verursacher.
>
> mkG
> Günter Wittek
>
>
> ----- Original Message -----
> From: Daniela Kranz
> To: lehrerforum@ccc.at
> Sent: Wednesday, July 10, 2002 10:09 AM
> Subject: LF: das darf nicht wahr sein!!!
>
> Beamte dürfen bis 2003 keine Personalvertreter wählen
> Riess-Passer: Mitarbeiter sollen nicht "durch Wahlen blockiert werden"
>
> Wien - Eine heftige Auseinandersetzung über die Aussetzung der
> Personalvertretungswahlen im Öffentlichen Dienst bis 2003 gab es
> Dienstag im Nationalrat anlässlich der Behandlung des
> Deregulierungsgesetzes. Die Koalition verhindere mit einem
> überraschend im Ausschuss eingebrachten Antrag die PV-Wahlen "solange
> wie die Funktionsperiode der Regierung andauert", kritisierte SPÖ-Abg.
> Ilse Mertel. Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (F) wies dies als
> "künstliche Aufregung" zurück. Es gehe darum, dass die Mitarbeiter bei
> den anstehenden Organisationsänderungen nicht durch Wahlen blockiert
> werden sollen. http://derstandard.at
>
> und als nächstes schaffen wir die nationalratswahlen ab, weil
> bürgerInnen nicht "durch wahlen blockiert werden" sollen? einer, der
> bislang übelsten angriffe auf die demokratie! weit haben wir es
> gebracht!
>
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